Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Polizei bestätigt Übergriffe auf Helfer in Flutgebiet­en

Ehrenamtli­che Kräfte des THW sollen beschimpft und mit Gegenständ­en beworfen worden sein

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Helfer in den westdeutsc­hen Flutgebiet­en sind laut Technische­m Hilfswerk (THW) bei ihrem Einsatz angegangen worden. „Leider kam es in den letzten Tagen vereinzelt zu Übergriffe­n gegen unsere ehrenamtli­chen Helfer“, hatte das THW am Wochenende auf Twitter erklärt. Helfer seien beschimpft und mit Müll beworfen worden.

Die Polizei Koblenz bestätigte die Vorfälle. Zunächst hätten die Beamten keinen Betroffene­n oder Verantwort­lichen erreicht, „der uns die Übergriffe bestätigen konnte, auch weil Anzeigen nicht erstattet wurden“, twitterte die Polizei. „Im weiteren Verlauf haben auch wir diese Bestätigun­g erhalten.“Entspreche­nde Übergriffe hatte zuvor die Vize-Präsidenti­n des THW, Sabine Lackner, dem RTL/ntv-„Frühstart“geschilder­t. In den vom Hochwasser

betroffene­n Kommunen waren am Wochenende noch rund 180 Kräfte des Thüringer Katastroph­enschutzes sowie der Polizei im Einsatz. Hinzu kamen rund 60 Kräfte des THW, die sich etwa um die Trinkwasse­rversorgun­g vor Ort kümmern.

Anderthalb Wochen nach den schweren Überschwem­mungen mit 36 Todesopfer­n in Belgien haben Unwetter erneut schwere Schäden verursacht. In der südbelgisc­hen Stadt Dinant an der Maas wurden am Samstag Straßen beschädigt, Autos weggerisse­n und zahlreiche Häuser überflutet. Die materielle­n Schäden seien „erheblich“, sagte Bürgermeis­ter Axel Tixhon. Verletzte soll es keine gegeben haben. Die Wetterlage hat sich am Sonntag beruhigt.

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