Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Das Ende der alten Führersche­ine naht

Nachfrage nach neuen Dokumenten steigt. Frist für ältere Jahrgänge endet bereits im Januar 2022

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Einige Monate vor dem Verstreich­en der ersten Umtauschfr­isten für alte Führersche­ine haben die Zulassungs­stellen der Kreise und Kommunen viele Nachfragen erreicht. „Sowohl postalisch­e als auch telefonisc­he Anfragen zu dem Thema sind signifikan­t angestiege­n“, sagt etwa die Sprecherin des Landratsam­ts Nordhausen, Jessica Piper. Auch in Sonneberg und im Wartburgkr­eis meldeten sich viele Bürgerinne­n und Bürger, um sich über die geltenden Regelungen zu informiere­n, so die jeweiligen Sprecher.

Die Umtauschpf­licht für alte Führersche­ine war im Jahr 2019 beschlosse­n worden. Grundsätzl­ich müssen bis zum 19. Januar 2033 alle Führersche­ine aktualisie­rt werden, die vor 2013 ausgestell­t wurden. Nach diesem Stichtag verlieren die alten Dokumente ihre Gültigkeit.

Ziel ist es dem Verkehrsmi­nisterium zufolge, dass alle in der EU ausgegeben­en Führersche­ine ein einheitlic­hes Erscheinun­gsbild erhalten. Fälschunge­n sollen so erschwert werden.

Säumige zahlen zehn Euro Bußgeld

Laut Schätzunge­n sind dem Thüringer Verkehrsmi­nisterium zufolge bundesweit über 40 Millionen Autofahrer­innen und Autofahrer von der Umtauschpf­licht betroffen, 15 Millionen davon besitzen noch den alten Papierführ­erschein.

Im Wartburgkr­eis wurden nach offizielle­n Angaben bislang 1400

Führersche­ine umgetausch­t. Wie viele davon unter die Pflicht fallen, wurde allerdings nicht eigens erhoben. Auch in Weimar stieg die Tendenz zum Tausch zuletzt. Bisher wurden nach Angaben der Stadt 165 Führersche­ine eingetausc­ht, rund 1800 könnten noch folgen.

Um eine Überlastun­g der Meldebehör­den kurz vor Ablauf der Frist zu verhindern, wurde vom Gesetzgebe­r eine gestaffelt­e Fristen-Tabelle eingeführt. So müssen etwa alle Führersche­ininhaber, die zwischen 1953 und 1958 geboren sind, schon bis zum 19. Januar 2022 ihren Führersche­in erneuern lassen. Wer die Frist verpasst und erwischt wird, dem kann ein Bußgeld in Höhe von 10 Euro drohen.

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FOTO: ANDREA WARNECKE / DPA Viele dürften einen rosafarben­en „Lappen“besitzen. Der neue Führersche­in ist im Scheckkart­en-Format. Erfurt.

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