Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Hat Baerbock von Habeck abgeschrieben?
Neue Vorwürfe gegen Grünen-Kandidatin
Gegen die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gibt es neue Plagiatsvorwürfe. Die Politikerin soll auch vom Co-Chef der Grünen, Robert Habeck, abgeschrieben haben. Das behauptet der österreichische Plagiatsforscher Stefan Weber, wie die „Welt am Sonntag“es zuerst berichtete. Baerbock soll in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“mehrere Passagen aus Habecks Buch „Von hier an anders“übernommen haben. Im betroffenen Kapitel geht es um das deutsche Bildungssystem. „Eine zufällige Wortkettengleichheit ist auszuschließen“, sagte Weber. Es soll sich auch nicht um typische Formulierungen der Partei handeln. Weder Baerbock noch Habeck haben sich zu den neuen Vorwürfen geäußert.
Plagiatsjäger Weber, dem die Grünen anfangs Rufmord unterstellten, hat der Kanzlerkandidatin bereits mehrfach vorgeworfen, Textstellen ungekennzeichnet aus anderen Veröffentlichungen übernommen zu haben.
Baerbock nennt das „N-Wort“und entschuldigt sich
Baerbock hat sich derweil am Sonntag dafür entschuldigt, in einem Interview das „N-Wort“benutzt zu haben. „Das war falsch und das tut mir leid“, twitterte Baerbock. Sie wisse um die Verletzungen, die schwarze Menschen dadurch erführen. Mit dem Begriff „N-Wort“wird heute die früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze („Neger“) umschrieben. Baerbock schrieb, sie habe in dem Interview von einem Vorfall an einer Schule erzählt. Dort hätte sich ein Schüler geweigert, eine Bildergeschichte zu einem Arbeitsblatt zu schreiben, auf dem das Wort stand. Leider habe sie „in der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das Wort zitiert und damit selbst reproduziert“.