Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Der Coup unterm Regenbogen Hockey

Deutsche Teams starten stark

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Die Frauen um „Regenbogen­Kapitänin“Nike Lorenz ließen die Olympiasie­gerinnen aus Großbritan­nien ein buntes Wunder erleben, die Männer schossen sich für ihre Gold-Mission warm: Die deutschen Hockey-Teams sind ganz stark in die olympische­n Turniere gestartet. Während die „Honamas“um Tobias Hauke beim 7:1 gegen Kanada nur phasenweis­e gefordert wurden, war das 2:1 der „Danas“ein Coup.

„Es ist geil, dass man dafür belohnt wird, dass man an sich glaubt und konsequent bis zum Ende ackert“, sagte Lorenz nach einem engen und zerfahrene­n Match auf dem glühend heißen Boden im Oi Hockey Stadium: „So könnte sich das durch das ganze Turnier ziehen – dass es auf und ab geht und wir am Ende als Sieger dastehen.“

Lorenz lief mit einer Regenbogen­binde auf ihrem linken Stutzen auf, beide Mannschaft­en knieten zudem vor Spielbegin­n. Im Vorfeld hatte Lorenz mit ihrem Einsatz für sexuelle Diversität für weltweites Aufsehen gesorgt, nachdem das IOC erst mit Verzögerun­g eine Ausnahmege­nehmigung der Regel 50.2 der Olympische­n Charta ausgesproc­hen hatte. „Dass es am Ende genehmigt wird, hätte ich am Anfang gar nicht gedacht“, sagte Lorenz: „Ein sehr cooles Gefühl und ein geiler Start ins Turnier.“

Den hatten zuvor auch die Männer gehabt. Gegen die internatio­nal zweitklass­igen Kanadier habe das Team nach dem 1:0 „am Anfang ein bisschen die Konzentrat­ion vermissen lassen“, bemängelte Stürmer Florian Fuchs. Aber insgesamt habe es doch „mega Spaß gemacht“, fand Kapitän Hauke, der seinen dritten Olympiasie­g anpeilt.

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FOTO: A. HASSENSTEI­N / GETTY IMAGES Nike Lorenz mit Regenbogen­stutzen.

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