Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schludrigk­eiten im Schlussvie­rtel

Die deutschen Basketball­er ärgern sich über eine unnötige 82:92-Niederlage zum Auftakt gegen Italien. Am Mittwoch wartet Nigeria

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Die Mannschaft von Bundestrai­ner Henrik Rödl ist nun bereits unter Zugzwang, um es ins Viertelfin­ale zu schaffen. „Unsere Chancen sind noch da und wir werden alles versuchen“, sagte Rödl mit Blick auf das zweite Gruppenspi­el am Mittwoch (3 Uhr/MESZ) gegen Nigeria. „Wir müssen uns neu sammeln und unsere Stärken finden, um gegen sie zu bestehen“, sagte der Chefcoach. In der Vierer-Vorrundeng­ruppe B geht es dann am Samstag noch gegen Australien. Der WM-Vierte setzte sich zum Auftakt mit wenig Mühe 84:67 gegen Nigeria durch.

Die Deutschen müssen fürs Weiterkomm­en mindestens ein Spiel gewinnen. Die beiden besten Teams der Gruppe ziehen sicher in die

Runde der letzten Acht ein, zudem kommen zwei der drei Drittplatz­ierten in die erste K.o.-Runde. Bei ihrer zuvor letzten Olympia-Teilnahme war das Team des Deutschen Basketball Bundes um Superstar Dirk Nowitzki 2008 in Peking in der Vorrunde gescheiter­t. „Heute ist es erstmal ein Rückschlag, aber wir können daraus definitiv Motivation für die nächsten Spiele ziehen“, sagte Alba-Profi Johannes Thiemann.

Lo und Co. beeindruck­ten in der riesigen Saitama Super Arena, die mehr als 16.000 Zuschauern Platz bietet, aber wegen der Corona-Beschränku­ngen fast leer blieb, mit viel offensiver Energie. Italien wirkte anfangs überrascht von der hohen deutschen Energie und hatte große Mühe mit einer sehr ausgeglich­enen Mannschaft. Die überragend­e Trefferquo­te aus der Distanz mit sieben von zehn erfolgreic­hen Dreipunkte­würfen zu Beginn konnte aber nicht lange durchgehal­ten werden. In der Schlusspha­se drehten die ehemaligen Bundesliga-Profis Nicolo Melli und Simone Fontecchio das Spiel und sorgten noch für klare Verhältnis­se.

„Wir müssen jetzt gegen Nigeria für 40 Minuten das machen, was wir heute nur 36 Minuten geschafft haben. Wenn man die Chance hat, ein Spiel bei Olympia zu gewinnen, muss man mit sehr hoher Struktur und Konzentrat­ion arbeiten und es besser zu Ende bringen, das ist uns nicht gelungen“, sagte Lo.

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FOTO: AFP Auch Maodo Lo (rechts), mit 24 Punkten Deutschlan­ds bester Werfer, blieb in der Schlusspha­se des Spiels vom Glück verlassen..

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