Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Bekanntes, Neues und Überraschendes entdecken
40 private Eigentümer, Vereine und Kirchgemeinden beteiligen sich im Altenburger Land am Tag des offenen Denkmals. Unzählige Ehrenamtler sind dafür auf den Beinen
Viele alte bekannte und etliche neue Adressen sind für den diesjährigen Tag des offenen Denkmals im Altenburger Land gelistet.
Am Sonntag, 12. September, können interessierte Gäste wieder seltene Einblicke in historische Gebäude nehmen. Und fest steht: Der Landkreis hat noch viele Geheimnisse. Davon können sich die Bürger einmal mehr überzeugen. Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege” öffnen sich im Landkreis zum 28. Mal wieder Türen, die sonst meist verschlossen sind.
In den Städten und Gemeinden des Landkreises werden sich gemeinsam mit vielen Helfern circa 40 private Denkmaleigentümer, Vereine und Kirchgemeinden an der bundesweiten Aktion beteiligen. Besonderheiten, wie kunstvoll geschnitztes Chorgestühl, Kanzeln, Emporen, restaurierte Innenräume und Altäre können etwa in den geöffneten Kirchen des Landkreises besichtigt werden. Zusätzlich bereiten viele Kirchgemeinden kleine Ausstellungen und Führungen zur Geschichte der Häuser vor.
Sanierungserfolge in Bauerngütern werden vorgestellt
In Schmölln ist erneut die Stadtverwaltung mit dabei am Tag des offenen Denkmals, dazu natürlich auch die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereines sowie ebenso jene des Ortsverschönerungsvereines in Nöbdenitz.
Nicht zum ersten Mal beteiligen sich auch Robert Hermann in Kleinmecka und „Bauch´s Hof“in Ehrenhain. In beiden Bauerngütern werden neben den gewohnten kulturellen Angeboten auch die jüngsten Sanierungsmaßnahmen vorgestellt. Im Wieratal gibt es auf dem Dreiseithof der Familie Wagner in Frohnsdorf eines der kleinsten Laubenganggebäude der hiesigen Region zu sehen.
Und in Engertsdorf wird es auch dieses Jahr möglich sein, bei Führungen hinter die Kulissen des historischen Wandermarionettentheaters von 1917 zu schauen.
Zu den diesjährigen DenkmaltagDebütanten zählen die Brüder Gerhard und Jochen Wünscher, die Interessantes zur bewegten Geschichte ihres Vierseithofes in Beerwalde zu berichten wissen. Neu dabei ist auch das „Halbe Schloss“zu Langenleuba-Niederhain.
Der Architekt Philipp Hesse, Studenten der Fachhochschule Erfurt und Vertreter der Gemeinde geben dort Ausblicke auf eine mögliche Zukunft des altehrwürdigen Gebäudes.
Eröffnungskonzert in der Altenburger Brüderkirche
Dazu zeigt die Daetz-Stiftung Exponate der Wanderausstellung „Götter, Geister und Dämonen“. Diese stellt fremde Welten, Religionen, Riten und Mythen aus aller Welt vor. Premiere zum Tag des offenen Denkmals hat auch der „Fliegende Salon – Kulturaustausch im Altenburger Land“. Der landet diesmal im Wasserschloss Windischleuba.
Mit der öffentlichen Verleihung der Denkmalpreise des Landkreises und der Stadt Altenburg sowie einem Konzert des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera wird der Tag des offenen Denkmals am 10. September in der Altenburger Brüderkirche eröffnet. Der Tag des Denkmals sowie die Eröffnung finden vorbehaltlich der aktuellen Corona-Situation statt.
„Bitte haben Sie Verständnis, dass deshalb die Platzkapazität in der Brüderkirche beschränkt sein wird“, so Beatrice Müller, die im Landratsamt die Koordination des Denkmaltages für das Kreisgebiet inne hat. Und sie ruft auf: „Gehen Sie am 12. September individuell auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich überraschen.“
Die Organisatoren investierten schließlich, wie in der Vergangenheit, viel Zeit in Planung und Durchführung. „Der Tag des offenen Denkmals lebt von diesem ehrenamtlichen Engagement der vielen Beteiligten“, dankt Müller schon jetzt den Aktiven.
Unter www.altenburg.travel und www.altenburgerland.de wird ab Mittwoch, 1. September, das vollständige Programm des Denkmaltags mit allen Aktionen veröffentlicht.