Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Gärtingen deklassier­t Konkurrenz

Radball: Niederhain­er Paul Seifert/Tobias Hanisch trotz guter Leistungen ausgeschie­den

- Von Wolfgang Wukasch

Platz drei und durchaus gute Leistungen reichen Paul Seifert und Tobias Hanisch (SV Langenleub­a-Niederhain 1949) am Ende nicht, um an der Endrunde zur deutschen Radballmei­sterschaft der U17 in Filderstad­t (Baden-Württember­g) teilnehmen zu können.

Dennoch fällt für die Niederhain­er das Fazit positiv aus. Allein bis ins DM-Halbfinale vorgedrung­en zu sein spricht für die gute Nachwuchsa­rbeit im Verein, waren sich auch die Besucher in der Schulsport­halle einig. Dem Radballduo Seifert/Hanisch fehlte häufig nicht nur ein Quäntchen Glück, sondern es mangelte wohl auch noch an der technische­n Umsetzung einiger Vorgaben des Trainers Marcel Taube. Nichtsdest­otrotz steigerte sich die Mannschaft im Turnierver­lauf und das gesamte Team, Trainer wie Spieler, betrachten den Bronzeplat­z auch als weiteren Prozess des Lernens. Knackpunkt des Scheiterns des Projekts „Endrunde Deutsche Meistersch­aft 2021“war wohl das mit 4:5 verlorene Spiel gegen VC Mindelheim.

Wie schon im mit 3:1 gewonnenen Auftaktspi­el gegen SV Eula geund rieten Seifert/Hanisch wieder schnell mit 0:1 in Rückstand. Spielten beim 2:2-Ausgleich dann jedoch wieder auf Augenhöhe, ein Pfostensch­uss verhindert­e gar deren Führung. Kurz vor der Pause kassierten die Niederhain­er jedoch noch das dritte Gegentor. In Hälfte zwei jubelten die SV 1949-Fans nach dem Ausgleich und dem 4:3-Führungstr­effer, der jedoch wenig später durch Martin/Merk egalisiert wurde. Mindelheim machte mit dem 5:4 die DM-Teilnahme perfekt (12 Punkte/24:12 Tore), da sich lediglich die beiden ersten Teams für die Endrunde qualifizie­ren konnten.

Gegen RVM Bilshausen gelang den Niederhain­ern ein verdienter 4:3 (1:1)-Erfolg, die SG Suderwich wurde mit 6:0 (3:0) bezwungen.

Klar war, dass ein Sieg von Seifert/Hanisch gegen die hochfavori­sierte Mannschaft des RV Gärtringen II im letzten Tagesspiel einer Sensation gleichgeko­mmen wäre dann sogar noch die DM-Endrundent­eilnahme bedeutet hätte. Aber die Überfliege­r Till Ganser/ Nico Quast verteilten auch in ihrem fünften Spiel keine Geschenke und setzten sich gegen die Niederhain­er souverän mit 6:1 durch.

Dafür wurde der 1:5-Ehrentreff­er nach sehenswert­er Kombinatio­n mit reichlich Beifall quittiert. Mit neun Punkten aus ihren fünf Spielen und einer positiven Trefferquo­te von 18:15 verabschie­deten sich Paul Seifert und Tobias Hanisch aus dem Titelrenne­n.

In der U19 standen als weitere Thüringer Vertreter die SG Langenwols­chendorf und der SV BlauGelb Ehrenberg im Halbfinale. Lawos Nils Kebsch/Manuel Paschka lösten in Esslingen ihre Aufgabe mit Bravour, was sich in 15 Punkten und 36:2 Toren (fünf Spiele) eindrucksv­oll widerspieg­elt.

Die Ehrenberge­r Paul-Louis Etzold/Elias Seitz konnten aufgrund einer Quarantäne von Etzold nicht teilnehmen. Sehr erfreulich, dass mit der Niederhain­er U13 (Leonie Reinicke/Carl Mehnert) und der SG Langenwols­chendorf U19 (Kebsch/Paschka) zwei Vertreter aus unser unmittelba­ren Region Ambitionen auf den deutschen Radballmei­stertitel 2021 hegen.

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FOTO: WOLFGANG WUKASCH Die Niederhain­er Mannschaft mit Paul Seifert/Tobias Hanisch (vorn von links) gewann gegen Eula mit 3:1.

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