Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Kein Kindergart­en am Schmöllner Kapsgraben

Der Stadtrat entscheide­t sich für einen anderen Standort

- Von Jana Borath

Sollte ein neuer Kindergart­en in der Kernstadt Schmöllns gebaut werden, dann steht er nicht wie ursprüngli­ch favorisier­t am Kapsgraben.

Der Stadtrat hat sich auf seiner jüngsten Sitzung mehrheitli­ch für einen anderen Standort entschiede­n. Per Vorratsbes­chluss, den die Stadtverwa­ltung eingereich­t hatte.

Die Fläche befindet sich in der Friedrich-Naumann-Straße mitten in einem Wohnvierte­l. Einst befand sich dort die Knopffabri­k der Familie Zorn. Seit kurzem erinnert ein Metallstei­n im Gehwegpfla­ster und damit der Schmöllner Knopfweg an diesen Industries­tandort, dessen Gebäude 2006 abgerissen wurden. Der Beschluss, dort einen Kindergart­en für Schmölln zu errichten, fiel mehrheitli­ch.

Allerdings wird so schnell nichts passieren auf dem Areal. „Die Geburtenra­te in unserer Stadt würde das momentan gar nicht erlauben“, so Bürgermeis­ter Sven Schrade (SPD). Die Frage eines Neubaus würde sich aus seiner Sicht frühestens in drei bis fünf Jahren stellen. Zudem würden Baugrundgu­tachten und Machbarkei­tsstudie für die jetzt ausgewählt­e Fläche fehlen.

Die Vorteile dieses Kita-Standortes liegen laut Beschlussb­egründung für die Stadt jedoch auf der

Hand. Es handele es sich um ein variables Grundstück, auf dem sich ein Gestaltung­sspielraum für eine Wohnbebauu­ng und den Neubau einer Kindertage­sstätte ergebe. Ein weiterer Vorteil dieses Standortes sei die wohngebiet­snahe Lage, die somit kurze Wege zur Kindertage­sstätte sichere.

Fortschrit­t bei Drogeriema­rkt-Neubau Mit dem Beschluss im Stadtrat will die Kommune zum einen die Fläche sichern, zum anderen den ursprüngli­ch vorgesehen­en KitaStando­rt am Kapsgraben freilenken. Und zwar für Eigenheime. Die Nachfrage ist laut Schrade nach wie vor groß. Zumal es für die neuen

Baugrundst­ücke in der Stadt auf dem Hainanger bereits Warteliste­n gebe.

Während der Stadtratss­itzung hatte Schrade zudem informiert, dass es mit dem Drogeriema­rkt, der am Kapsgraben entstehen soll, vorwärts gehe. Die Firma Rossmann wolle bis Ende des Jahres den Bauantrag einreichen für den Neubau. Schrade rechnet mit Baugenehmi­gung und Baustart im zweiten Halbjahr 2022.

Neuigkeite­n in Sachen WolfWerksv­erkauf Am Kemnitzgru­nd gibt es auch: Der Wurstfabri­kant wolle bis Jahresende die Unterlagen für den Bauantrag komplett haben und ihn einreichen.

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