Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Mit Zwiebelkuchen und Cremetorte zum Erfolg
Zwei Azubis haben vorzeitig ihren Gesellenbrief im Bäckerhandwerk erhalten
Die Backöfen laufen auf Hochtouren, so wie die Köpfe der beiden Jungbäcker, die sich ihrer vorzeitigen Gesellenprüfung gestellt haben. Angelina Renner von der Bäckerei Jürgen Hübner aus Vollmershain und Johannes Eckhardt von der Bäckerei & Konditorei Holger Eckhardt aus Eisenberg haben alle Hände voll zu tun.
Vier Hauptaufgaben standen an. Unter anderem sollten Sauerteigbrote hergestellt werden. Hierbei wurde den jungen Leuten ein dekoratives Schaubrot mit Verzierungen ihrer Wahl als auch frei geschobene Brote in runder und langer Form abverlangt.
Kleingebäck durfte bei der Prüfung auch nicht fehlen. Die Herstellung von Roggenkleingebäck und Milchbrötchen wurde als Teilaufgaben ausgegeben. Zwiebelkuchen und Backwarensnacks aus deutschen Blätterteig galt es ebenfalls herzustellen.
„Johannes hat den Blätterteig in Anlehnung an Frankreich zubereitet. Dort wird das oft so gemacht“, erklärt Prüferin Ria Göbner, Fachlehrerin von der Geraer Berufsschule, über das Gebäck in zwei Farben. Angelina Renner trumpfte ebenfalls mit einer außergewöhnlichen Auswahl an Blätterteiggebäck auf. So waren diese beispielsweise mit einer Spinat-Feta-, Tomaten-, oder CurryMango-Creme befüllt.
Die letzte Aufgabe bestand darin, eine Cremetorte aus Buttercreme anzufertigen. „Wichtig ist hier eine Gesamttortenhöhe von etwa sechs bis sieben Zentimetern beim Endprodukt“, betonen die Prüfungsausschussmitglieder, Fachlehrer der Berufsschule sowie Mitglieder der Bäcker- und Konditoren-Innung Ostthüringen.
Nachdem alle Backwaren angefertigt wurden, sollten diese noch zur finalen Präsentation arrangiert werden. Die Prüfer bewerten nach Kriterien wie Herstellungsprozess, Aussehen, Beschaffenheit und Geschmack. Nach der Auswertung erhielten die Prüflinge ihre Ergebnisse. Während der Übergabe der Urkunden sah man den frisch gebackenen Junggesellen förmlich an, wie die Anspannung abfiel.