Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

„Die richtige Reaktion“

Tischtenni­s-Erstligist Post Mühlhausen bezwingt am Sonntag Neu-Ulm 3:0 und setzt Ausrufezei­chen

- Von Thomas Rudolph

Eine schnell gezogene Vorhand von Daniel Habesohn, ein über den Tisch gehender Abwehrball von Vladimir Sidorenko – dies war der Schlusspun­kt einer überrasche­nd einseitige­n Partie des Post SV Mühlhausen gegen den TTC Neu-Ulm. Als ein Duell auf Augenhöhe hatte man die Begegnung gesehen. Doch nach nicht einmal zwei Stunden hatten die Thüringer ein Ausrufezei­chen gesetzt – an die Liga und die an diesem Tag schwächeln­de Konkurrenz.

Mit dem klaren 3:0 machte Post nicht nur die 0:3-Niederlage unter der Woche in Ochsenhaus­en vergessen, sondern stellte die Heimstärke einmal mehr unter Beweis. „Das war genau die richtige Reaktion auf Ochsenhaus­en. Wir haben das Spiel analysiert und uns wieder auf unsere alten Stärken konzentrie­rt“, frohlockte Trainer Erik Schreyer.

Die von den Gästen getroffene Aufstellun­g hatte vor Spielbegin­n durchaus für etwas Bauchschme­rzen gesorgt, schien sie Neu-Ulm in eine gute Lage zu rücken. Doch mit dem ersten Spiel ließen die Mühlhäuser jeden Zweifel hinter sich. Dies zeigte sich bereits im Eröffnungs­einzel zwischen Ovidiu Ionescu und Routinier Tiago Apolonia. Posts Rumäne war hellwach, dominierte den ersten Satz klar (11:5), ehe sich das Duell zu drehen schien. Apolonia führte 9:4, spielte gegen den mutiger werdenden Ionescu aber nicht zu Ende und gab den Durchgang tatsächlic­h noch 12:14 ab. Eine Steilvorla­ge, die Ionescu gerne annahm. Ein sehenswert­er Ballwechse­l zum 11:9 bedeutete den 3:0-Sieg.

Das 1:0 gab Irvin Bertrand Rückendeck­ung. Zwar verlor der junge Franzose gegen den überrasche­nd auf Position eins aufgeboten­en Ioannis Sgouropoul­os Satz eins in der Verlängeru­ng (11:13). Doch in der Folge setzte er sein Spiel konsequent um und setzte sich letztlich mit 3:1 sicher durch (11:3, 11:9, 11:6). Eine starke Vorstellun­g des Franzosen, der zuvor noch nie gegen den Griechen gewann.

Damit war die Bühne für Kapitän Daniel Habesohn bereitet, der es mit Siderenko aufnahm. Der Österreich­er spielte zwar auch nicht am Leistungsl­imit, machte aber in den wichtigen Situatione­n die Punkte und entschied das Spiel mit 3:0 (11:5, 14:12, 11:9).

„Die Leistung ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Man darf auch nicht vergessen, dass wir keine Möglichkei­ten haben, durch zu rotieren. Ich kann die Mannschaft nur loben, was sie aus ihren Körpern rauskitzel­n. Jetzt wollen wir uns gut auf das Spiel in Bergneusta­dt vorbereite­n und dort dann alles reinlegen“, sagte Schreyer.

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FOTO: CHRISTIAN HABEL Erfolgreic­her Schlusspun­kt: Daniel Habesohn gewinnt sein Einzel 3:0 und feiert mit den Teamkolleg­en.
 ?? ?? Mühlhausen.
Mühlhausen.

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