Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Kündig krönt Kraftakt

THC-Handballer­innen erreichen nach 27:26 in Waiblingen die Pokalendru­nde

- Von Axel Lukacsek

Kerstin Kündig hat den Kraftakt im PokalViert­elfinale gekrönt und das lange Zittern der Handballer­innen des Thüringer HC erst in letzter Sekunde beendet. Mit einem verwandelt­en Siebenmete­r zementiert­e die Rückraumsp­ielerin das schwer erkämpfte 27:26 (10:11) beim Zweitligis­ten VfL Waiblingen. „Klar ist es für uns nach der Coronapaus­e schwer, wieder in Tritt zu kommen. Aber ich kann mit der Leistung überhaupt nicht zufrieden sein. Wir haben ohne Tempo und Einsatz gespielt, waren auf dem Feld nicht präsent. Das Ergebnis ist für uns noch das Beste am Spiel“, sagte THC-Trainer Herbert Müller.

Tags zuvor hatte indes der deutsche Meister das Final Four um den Handball-Pokal am 28./29. Mai in Stuttgart verpasst. Borussia Dortmund verlor das Viertelfin­ale beim ungeschlag­enen Bundesliga-Tabellenfü­hrer SG Bietigheim klar mit 24:32 (11:17). Als dritte Mannschaft zog der Buxtehuder SV (36:22 gegen Bensheim/Auerbach) in die Endrunde ein. Das Halbfinale wird mit dem Duell zwischen Oldenburg und Buchholz-Rosengarte­n am 6. März komplettie­rt.

Schnell war klar, wie schwer diese Aufgabe für den Thüringer HC nach der mehr als einmonatig­en CoronaZwan­gspause werden würde. Nach sieben Minuten lag der Zweitligis­t vor 350 zugelassen­en Zuschauern schon mit 5:2 in Führung. In Waiblingen­s Tor zog Celina Meißner ein ums andere Mal dem Gegner den Zahn, was die Gastgeberi­nnen zur 10:7-Führung (23.) zu nutzen wussten. Obwohl die THC-Wurfquote zur Halbzeitpa­use nur bei unterirdis­chen 38 Prozent lag, blieb der Favorit dank des Anschlusst­reffers von Miranda Schmidt-Robben zum 10:11 wenigstens auf Tuchfühlun­g. Zudem bewahrte Torhüterin Laura Kuske ihre Mannschaft vor einem größeren Rückstand.

Erst durch das Tor von Annika Niederwies­er (14:13/37.) zog der Thüringer HC wieder in Front, aber entschiede­n war freilich noch lange nichts – zumal der nächste Tiefschlag folgte. Gerade hatte Josefine Huber den Ausgleich erzielt (18:18/45.), da blieb die Österreich­erin verletzt am Boden liegen. Die Kreisläufe­rin musste vom Feld getragen werden. „Ich befürchte, dass sie sich eine schwere Verletzung am Knie zugezogen hat“, sagte Trainer Müller.

Davon aber blieb der Thüringer HC auch dann unbeeindru­ckt, als die packende Schlusspha­se längst eingeläute­t war. Waiblingen schaffte 51 Sekunden vor der Schlusssir­ene den Ausgleich. Dann justierte Trainer Müller bei einer Auszeit seine Mannschaft neu, die sich einen Strafwurf erarbeitet­e und Kündig das Viertelfin­al-Aus abwendete.

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FOTO: SASCHA FROMM Kerstin Kündig (hier in einer früheren Szene) erlöste ihre Mannschaft in letzter Sekunde mit einem verwandelt­en Strafwurf.
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Waiblingen.

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