Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Italienisches Flair an der Weißen Elster
Neuer Pächter aus Sardinien für Clodramühle gefunden. Im Außenbereich wird Platz für 120 Gäste geschaffen
Pizza essen am Elsterperlenweg wird bald möglich sein. Das dürfte für Jugendliche eine Motivation darstellen, mit den Eltern von Berga zur Clodramühle zu wandern. Denn noch immer steht Pizza ganz oben auf der Liste der Lieblingsspeisen junger Menschen.
„Die Clodramühle wird ein urtypisch italienisches Restaurant und gekocht wird mit originalen Zutaten aus Italien“, sagt der neue Pächter Luca Pazzola, der in Sardinien beheimatet ist. Er betreibt ein Restaurant in Gera, das „Il Giardino“. Das Mehl für den Pizzateig komme aus Neapel. „Es heißt bei uns Caputo. Es ist ein bisschen gröber und dunkler als das übliche Mehl und aus verschiedenen Getreidesorten zusammengemischt.“Zukünftig wird das Restaurant nun „Clodramühle Il Giardino“heißen. „Giardino bedeutet im Italienischen „Garten“, erklärt Luca Pazzola dazu.
Eröffnung wird um eine Woche verschoben
Das passe für die neue Lokalität sehr gut. „Wir haben hier einen schön gestalteten Außenbereich, wo bis zu 120 Gäste mit Blick auf den Fluss Platz finden. In der Gaststätte können wir etwa 60 Gäste bewirten.“Der Pizzaofen sei schon eingebaut. Aber es gebe noch jede Menge zu tun. „Wegen Lieferschwierigkeiten der Handwerker verschieben wir die geplante Eröffnung um eine Woche.
Das Restaurant wird am 18. März eröffnet.“Für die ersten Gäste spendiert der neue Pächter ein Gläschen Prosecco. „Und einer meiner Mitarbeiter ist Musiker. Er wird zur Eröffnung italienische Klassiker singen.“Bergas Bürgermeister HeinzPeter Beyer (parteilos) zeigte sich hocherfreut über die Wiedereröffnung: „Dieses Lokal ist ein wichtiges Ziel für Wanderer auf dem Elsterperlenweg. Man kann von Berga eine schöne Runde bis zur Mühle laufen, die neue blaue Brücke über die Weiße Elster queren , italienisch essen gehen und im Anschluss auf der anderen Seite des Flusses zurück laufen. Besser gehts nicht.“Die Wiedereröffnung sei ein echter Gewinn für das Elstertal. Wegen Corona mussten die vorhergehenden Betreiber schließen.
„Meine Söhne Robert und Martin Heyne haben unsere Clodramühle bewirtschaftet. Alles war mit Feiern ausgebucht. Dann kam Corona und sie mussten aufgeben“, erzählt die Besitzerin Diana Heyne. Einer ihrer Söhne habe sich nun ganz von der Gastronomie verabschiedet und einer allein könne den Betrieb nicht stemmen. Deshalb suchte Familie Heyne einen neuen Pächter.
Der Zufall half. Der Vater der Besitzerin, Bernd Heyne, kam nach dem Besuch des Geraer „Il Giardino“auf die Idee, Luca Pazzola anzusprechen, ob er nicht noch ein Restaurant pachten wolle. „Ich habe es mir angeschaut und war vom Ort und dem Lokal sehr angetan“, sagt Pazzola. Es sei beinahe wie in der Heimat Sardinen: Berge, Wanderwege und Wasser. „Perfekt für mich und perfekt für die Gäste.“