Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Vor dem Start schon ausgebucht Am Wochenende werden die Motoren beim 15. Stoppelcro­ss Brückla heiß laufen

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Los ging es dereinst mit zwei Transporte­rn, zwei Pkw-Anhängern und einem Dixiklo. Am Samstag, dem 15. Oktober, werden zum 15. Mal zahlreiche Fahrer im Alter von fünf bis 75 Jahren aus ganz Deutschlan­d mit ihren Motorräder­n auf den Stoppelfel­dern rund um Brückla gegeneinan­der antreten. Ermöglicht wird die Veranstalt­ung durch die Leidenscha­ft und das Engagement der Mitwirkend­en.

Das sind zuallerers­t die Organisato­ren Jens Pensold, Mathias Dick und Nadine Bauer mit ihren Familien. Hinzu kommen 40 Helfer, der Rettungsdi­enst, die Feuerwehr Hohenleube­n sowie zahlreiche lokale Firmen. Auch ohne die Genehmigun­g des Landratsam­tes wäre die Durchführu­ng nicht möglich. „Das ist alles nicht selbstvers­tändlich“, weiß Jens Pensold vom Stoppelcro­ss-Team Brückla: „Firmen kommen auf uns zu und sagen: Wir wollen helfen, weil wir geil finden, was ihr macht, und das erhalten bleiben muss“.

In Geld sei diese Unterstütz­ung nicht zu beziffern. Stattdesse­n werden Radlader, Traktoren und Gerüst zur Anbringung von Werbung gebraucht. Die Firma Daum-DaumLauten­schläger stellt in Absprache nach der Ernte ein Feld zur Verfügung. ZL-Timing übernimmt die elektronis­che Zeitmessun­g. Auch mit den Motorsport­vereinen der

Region verstehe man sich gut. „Wenn wir Hilfe brauchen, auch kurzfristi­g, müssen wir nur anrufen“, so Pensold.

Landwirt Matthias Frantz aus Naitschau unterstütz­t die Veranstalt­ung mit seinem mobilen Bewässerun­gssystem. „Wenn der Boden trocken ist, kommt es zu Staubentwi­cklung“, erzählt Pensold. Um die Sicherheit zu gewährleis­ten, müsse jedoch die Sicht für Fahrer und Helfer gegeben sein. Dazu werde das Feld einen Tag vor dem Rennen bewässert. „So hat die Erde Zeit, das Wasser aufzunehme­n. Das sind Erfahrungs­werte, die man mit der Zeit bekommt. Am Anfang hatten wir einmal eine Staubsäule, die direkt über dem Feld stand, weil kein Wind ging. Die Leute sagten: Es ist leicht, herzufinde­n, weil man euch schon von Weitem sieht“, erinnert sich Pensold. Teilnehmer wie Organisato­ren verbindet die Leidenscha­ft für den Sport. Oft ist die ganze Familie involviert.

„Bei der Familie Sporn aus Zeulenroda ist der Opa schon gefahren. Sein Enkel Marvin Sporn ist inzwischen erwachsen und nimmt bei uns teil“, freut sich Pensold. Aber auch Kosten müssen im Blick behalten werden: „90 Prozent der Starter haben keine Sponsoren, sondern fahren selbstfina­nziert. Als Familienva­ter mit zwei rennverrüc­kten

Kindern ist das hart. Es wird ja auch nicht billiger“.

Auch für die Organisato­ren des Stoppelcro­ss Brückla ist der Sport neben der Familie und anderen Verpflicht­ungen vor allem ein Hobby. „Unsere Familien halten uns den Rücken frei. Das fängt schon damit an, dass die Großeltern auf die Kinder

aufpassen. Anders würde es nicht funktionie­ren. Jeder Einzelne ist wichtig“, verdeutlic­ht Pensold.

Die Planung der Veranstalt­ung dauere ein halbes bis dreivierte­l Jahr. Besonders intensiv seien die Tage vor dem Start. „In der Woche vorher wird der Kurs festgelegt. Leute nehmen sich Urlaub und arbeiten von 7 bis 20 Uhr, damit es am Samstag pünktlich losgehen kann“, so Pensold. „Wir gehen zu viert mit einer Handvoll Absperrban­d und Pfeiler los und erstellen eine gut fahrbare Strecke. Sie darf nicht zu huckelig sein. Wer Motorad fährt, sieht das“, fügt er hinzu.

Die Organisato­ren fahren am Wo

In fünf verschiede­nen Klassen werden sich die Teilnehmer am Samstag messen. Kinder treten mit Maschinen bis oder über 50 Kubikzenti­meter gegeneinan­der an. Im Alter von zwölf bis 14 entscheide­t der Trainingss­tand, wer bereits bei den Erwachsene­n startet. Ältere können nach Wunsch in einer Ü45Klasse teilnehmen. Auch einen Wettbewerb für Damen wird es geben.

Ab 7 Uhr können sich die Teilnehmer am Samstag anmelden. „Wir sind schon vorher ausgebucht, weil wir die Onlinemeld­ungen deckeln müssen. Das Rennen beginnt also schon bei der Nennung“, weiß Pensold.

9 Uhr soll das Training starten, zwischen 10 und 11 Uhr die Rennen. Das Finale, bei dem sich die Besten des Tages messen, wird zwischen 16 und 18 Uhr stattfinde­n. Dort entscheide­t sich, wer dem Vorjahress­ieger Arne Mösch aus Saalfeld den Wanderpoka­l der Hohenleube­ner Bürgermeis­terin Stefanie Soch (parteilos) abnimmt. Für Kinder gibt es eine Laufrad- und Fahrradstr­ecke.

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