Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Verbindung­en wie keine anderen

Geschwiste­r wachsen zusammen auf und streiten auch. Für Fachleute gehört das dazu

- Julia Ceballa

Eine alte Redewendun­g besagt: „Das Tollste an einer großen Familie ist: Man ist nie alleine. Das Schlimmste an einer großen Familie ist: Man ist nie alleine.“Das soll heißen: Mit Geschwiste­rn hat man zwar immer Leute um sich herum. Die können aber auch ganz schön nerven, vor allem dann, wenn man mal seine Ruhe haben will.

Häufig verbringt man viel Zeit mit seinen Brüdern und Schwestern, sogar mehr als mit anderen Leuten oder den Eltern. Fachleute sagen: Irgendwann passt sich dann sogar der Sprachstil an. Man entwickelt also eine gemeinsame Art zu sprechen.

Internatio­naler Tag der Geschwiste­r am 10. April

Vielleicht hat man dann sogar das Gefühl: Die Geschwiste­r verstehen und kennen einen viel besser als alle anderen Menschen auf der Welt. Und das kann helfen, zum Beispiel, wenn man sich mit Mama und Papa gestritten hat. Oder man einfach mal nicht die richtigen Worte findet. Um diese besondere Verbindung zu feiern, wurde der Tag der Geschwiste­r am 10. April eingeführt.

Manchmal zofft man sich auch mit seinen Geschwiste­rn. Das ist aber völlig normal, sagen Fachleute. Sie finden das sogar gut. Denn dabei lernt man gemeinsam, Konflikte zu lösen, Rücksicht zu nehmen und auch mal zu teilen. Vor allem das Teilen kann richtig Spaß machen: Schließlic­h kann man dann mal die Klamotten der Schwester tragen und tauscht das Spielzeug, bevor es langweilig wird.

Das Gefühl, alles teilen zu müssen, kann aber auch nerven. Vor allem, wenn es um die Aufmerksam­keit der Eltern geht. Vielleicht braucht eines der Kinder etwas mehr Unterstütz­ung oder hat ein aufwendige­s Hobby. Da wünscht sich der ein oder andere auch mal, Einzelkind zu sein.

Spätestens bei langen Autofahrte­n oder etwas langweilig­en Familienfe­iern ist man dann aber wieder froh, die Geschwiste­r an der Seite zu haben.

Und versteht man mal die Hausaufgab­en nicht, hat man gleich einen gratis Nachhilfel­ehrer im Haus.

 ?? ARNE DEDERT / DPA ?? Wer Geschwiste­r hat, hat eigentlich immer wen zum Spielen.
ARNE DEDERT / DPA Wer Geschwiste­r hat, hat eigentlich immer wen zum Spielen.
 ?? JULIAN STRATENSCH­ULTE ?? Zwei Jungs spielen auf einem Schulhof in Braunschwe­ig Fußball.
JULIAN STRATENSCH­ULTE Zwei Jungs spielen auf einem Schulhof in Braunschwe­ig Fußball.

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