Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Verbindungen wie keine anderen
Geschwister wachsen zusammen auf und streiten auch. Für Fachleute gehört das dazu
Eine alte Redewendung besagt: „Das Tollste an einer großen Familie ist: Man ist nie alleine. Das Schlimmste an einer großen Familie ist: Man ist nie alleine.“Das soll heißen: Mit Geschwistern hat man zwar immer Leute um sich herum. Die können aber auch ganz schön nerven, vor allem dann, wenn man mal seine Ruhe haben will.
Häufig verbringt man viel Zeit mit seinen Brüdern und Schwestern, sogar mehr als mit anderen Leuten oder den Eltern. Fachleute sagen: Irgendwann passt sich dann sogar der Sprachstil an. Man entwickelt also eine gemeinsame Art zu sprechen.
Internationaler Tag der Geschwister am 10. April
Vielleicht hat man dann sogar das Gefühl: Die Geschwister verstehen und kennen einen viel besser als alle anderen Menschen auf der Welt. Und das kann helfen, zum Beispiel, wenn man sich mit Mama und Papa gestritten hat. Oder man einfach mal nicht die richtigen Worte findet. Um diese besondere Verbindung zu feiern, wurde der Tag der Geschwister am 10. April eingeführt.
Manchmal zofft man sich auch mit seinen Geschwistern. Das ist aber völlig normal, sagen Fachleute. Sie finden das sogar gut. Denn dabei lernt man gemeinsam, Konflikte zu lösen, Rücksicht zu nehmen und auch mal zu teilen. Vor allem das Teilen kann richtig Spaß machen: Schließlich kann man dann mal die Klamotten der Schwester tragen und tauscht das Spielzeug, bevor es langweilig wird.
Das Gefühl, alles teilen zu müssen, kann aber auch nerven. Vor allem, wenn es um die Aufmerksamkeit der Eltern geht. Vielleicht braucht eines der Kinder etwas mehr Unterstützung oder hat ein aufwendiges Hobby. Da wünscht sich der ein oder andere auch mal, Einzelkind zu sein.
Spätestens bei langen Autofahrten oder etwas langweiligen Familienfeiern ist man dann aber wieder froh, die Geschwister an der Seite zu haben.
Und versteht man mal die Hausaufgaben nicht, hat man gleich einen gratis Nachhilfelehrer im Haus.