Harald Irmscher erinnert sich an den Finalerfolg des FC Carl Zeiss Jena vor genau 50 Jahren

„Was? 50 Jahre ist das schon wieder her“, sagt Harald Irmscher (78) und lacht. Vor genau 50 Jahren, am 13. April 1974, hat er mit dem FC Carl Zeiss Jena den FDGBPokal gewonnen. Für Irmscher war es der dritte Pokalerfolg nach 1967 mit Zwickau und 1972 mit dem FCC. Im Leipziger Zentralstadion stand der FC Carl Zeiss der SG Dynamo Dresden gegenüber.

Der Weg ins Finale war länger als heute im DFB-Pokal. Vom Achtelfinale bis zum Halbfinale gab es jeweils ein Hin- und ein Rückspiel zu bewältigen. „Heute schafft es ein Drittligist wie in Saarbrücken ins Halbfinale. Das wäre beim damaligen Modus schwierig geworden“, sagt Irmscher. Im Halbfinale spielten die Jenaer nur 1:1 auswärts bei Energie Cottbus, um den Gegner im Rückspiel mit 7:1 aus dem Pokal zu fegen. Das Finale fand bereits am Karsamstag 1974 statt. Wegen der WM-Vorbereitung war die OberligaSaison bereits eine Woche zuvor zu Ende gegangen. Die Jenaer reihten sich hinter dem 1. FC Magdeburg auf dem zweiten Platz ein.

„Wir haben das Heimspiel gegen Magdeburg verloren und unser ersehntes Ziel verpasst, das Double zu erreichen“, sagt Irmscher. Im Endspiel war zunächst Dynamo Dresden besser und ging durch Reinhard Häfner in Führung. Rainer Schlutter glich aus (78.) und brachte die Jenaer in die Verlängerung. Norbert Schumann (114.) und Bernd Bransch (116.) schossen den 3:1Sieg heraus. „Wir haben nicht unverdient gewonnen, hatten eine gute Mannschaft und mit Hans Meyer einen guten Trainer“, sagt Irmscher rückblickend. „Viele Spieler gehörten zum WM-Kader in der Bundesrepublik. Bernd Bransch war deswegen extra zu uns delegiert und hat einen sehr guten Libero gespielt.“

Bleibt die Frage: Wie haben sie beim FCC den Gewinn des FDGBPokals gefeiert? Irmscher: „Eine zentrale Party? Die gab es nicht.“

• Wolfgang Blochwitz

• Bernd Bransch

• Ulrich Göhr

• Konrad Weise

• Lothar Kurbjuweit

• Martin Goebel

• Harald Irmscher

• Rainer Schlutter

• Norbert Schumann

• Peter Ducke

• Eberhard Vogel (68. H. Stein)