Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Zuschuss fürs Tatami
416.000 Euro Fördermittel vom Land für Betrieb des Freizeitbades
In der kommenden Woche berät der Thüringer Landtag in erster Lesung über die Unterstützung von kleinen Kommunen, die mittelbar oder unmittelbar ein Hallenbad betreiben. In den Genuss der pauschalen Förderung kommen laut Gesetzesentwurf Städte und Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern, soweit sie oder ein kommunales Unternehmen, an dem sie mit Mehrheit beteiligt sind, ein Schwimmbad betreiben, in dem regelmäßig schulischer Schwimmunterricht stattfindet.
Die pauschale Bezuschussung geht an zwölf Kommunen und hat eine Gesamthöhe von fünf Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Thüringer Energiekrise- und CoronaPandemie-Hilfefonds“. Die Kommunen Bad Frankenhausen, Bad Lobenstein, Bad Tabarz, Brotterode-Trusetal, Eisenberg, Heilbad Heiligenstadt, Hildburghausen, Krayenberggemeinde, Neuhaus am Rennweg, Pößneck, Sömmerda und Schmölln sollen jeweils etwa 416.000 Euro erhalten. Hier geht das Geld ans Freizeitbad Tatami.
„Das Klingelputzen hat sich gelohnt. Wir konnten den Abgeordneten im Thüringer Landtag verdeutlichen, dass insbesondere durch Corona-Pandemie und Energiekrise die Hallenbäder in kleinen Kommunen in ihrer Existenz bedroht waren und auch noch sind. Seit November letzten Jahres haben sich die Kommunen Schmölln, Bad Tabarz und Bad Frankenhausen zusammengetan und das Gespräch sowohl mit Abgeordneten als auch mit Regierungsmitgliedern gesucht“, so Schmöllns Bürgermeister Sven Schrade (SPD). „Klar ist aber auch, dass der Betrieb von Hallenbädern eine Herausforderung bleibt und es nicht sein kann, dass die jeweiligen Städte und Gemeinden allein den Betrieb schultern, während ganze Regionen von diesen Einrichtungen profitieren. Zudem verweist das Land zurecht darauf, wie wichtig der Schulschwimmunterricht ist. Künftig wird über eine dauerhafte und solidarischere Finanzierung zu reden sein.“