Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Rüßdorfer Tunnel nahe Lehnamühle wird umfangreich saniert
Passagiere der Vogtlandbahn brauchen auf der Strecke zwischen Gera und Greiz gute Nerven. Wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn herrscht Schienenersatzverkehr
Starke Nerven brauchen Passagiere der Vogtlandbahn RB4 derzeit zwischen Weischlitz und Gera. Denn zwischen Greiz und Berga rollt derzeit kein Triebwagen, sondern der Bus im Schienenersatzverkehr. Die Folge ist eine rund 15-minütige Verzögerung der Fahrt, die sich bei einer Ein-Stunden-Taktung in einer Stunde mehr Fahrzeit wegen des fehlenden sofortigen Anschlusses summiert. Bis zum 13. Juni sollen die Arbeiten am Tunnel beendet werden.
Doch was passiert eigentlich am Tunnel Rüßdorf? Die Deutsche Bahn-Infrastrukturgesellschaft „InAnfang
fraGo“informiert auf Nachfrage dieser Zeitung, dass bereits seit dem 25. März bauvorbereitende Maßnahmen im Bereich Lehnamühle erfolgt sind. So wurde eine Baustellen-Einrichtung und die Erstellung von Baustraßen durchgeführt. Seit dieser Woche laufen nun die eigentlichen Baumaßnahmen. Unter anderem wird eine neue Spritzbetoninnenschale des Tunnels eingebracht. Auch die Tunnelportale sollen neu gestaltet werden und eine Hangvernetzung soll dafür sorgen, dass der Gleiskörper künftig vor herabfallenden Steinen und Ästen geschützt ist.
Auch die Errichtung eines Steinschlagschutzzaunes ist vorgesehen, heißt es von der zuständigen Leipziger Infrastrukturgesellschaft. Zum Einsatz kommen Gleisbaumaschinen und Betonmischer. Damit der Zugverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt wird, können diese Arbeiten nur in Sperrzeiten für den
Bahnbetrieb durchgeführt werden. Aus diesem Grund kommt es zur erwähnten Totalsperrung, die den Schienenersatzverkehr nach sich zieht. Die Arbeiten werden im Zweischichtsystem von 6 bis 22 Uhr durchgeführt. Abhängig vom Bauablauf kann es vereinzelt auch zu Nachtschichten kommen. „Wir setzen alles daran, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen. Dafür bitten wir die Anwohner um Entschuldigung“, meint der Leipziger „InfraGo“-Pressesprecher Jörg Bönisch.