Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Nachwuchsakrobaten zeigen große Kunst mit Rad und Ball
Reinicke/Mehnert, Rademann/Kaulin sowie Schmidt/Stiegler kämpfen um deutschen Titel
Derzeit dominieren aus Thüringer Sicht die Radballer Leonie Reinicke/Carl Mehnert den Altersbereich U17. Die nationalen U15-Meister von 2023, aktuellen Landesmeister und Pokalsieger vom SV 1949 Langenleuba-Niederhain greifen an diesem Wochenende in Villingen-Schwenningen nach den Deutschen Meistertitel. Die acht Finalisten bestreiten an zwei Tagen im Jeder-gegen-jeden-Modus je sieben Spiele. „Die Konkurrenz ist stark, aber alles ist möglich“, meint schmunzelnd ihr Trainer Marcel Taube.
Auch Blau-Gelb Ehrenberg setzt auf Nachwuchsarbeit und hat mit Luca Rademann und Marc Kaulin eine talentierte U13-Mannschaft im Geschehen. Unter den Fittichen des Ex-Meisters Rico Rademann steigert sich das Team von Wettkampf zu Wettkampf, das Trio visiert voller Optimismus eine DM-Teilnahme an. Ihr Heim-Qualifikationsturnier wussten die Landesmeister und Pokalsieger redlich zu nutzen.
Die zehn- und elfjährigen Schüler der Staatlichen Regelschule Gößnitz zogen in ihren fünf Spielen ungeschlagen ins Halbfinale ein (15 Punkte/25:3 Tore), gefolgt vom RfV Wiednitz (12 Punkte/40:3 Tore) und SG Niederlauterstein (7 Punkckau
te/15:3 Tore), die ebenfalls beim Halbfinale am 4./5. Mai dabei sind.
Im wohl spannendsten Tagesspiel behielten Rademann/Kaulin gegen die als Favorit geltenden Wiednitzer Tim Schmidt/Nik Oraftschik mit 2:1 die Oberhand und blieben damit vor einer tollen Fankulisse siegreich. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, meinte Trainer Rico Rademann. „Starke Torwartleistungen beider Mannschaften ließen lange Zeit keinen Treffer zu, das 1:0 fiel
nach langem Pass von Marc Kaulin, der einen Torschuss abwehrte und den nach vorn eilenden Luca Rademann bediente.“Mitte Hälfte zwei kam Wiednitz zum nicht unverdienten Ausgleich. Nach Wiederbeginn erwischte Marc Kaulin einen Abpraller, der die 2:1-Führung bedeutete und die über Zeit gebracht wurde. Klare Siege gab es für Rademann/Kaulin folgten gegen den SV 1949 Langenleuba II (11:0), den Ludwigsfelder RC (5:0), den RC Lu
(2:0) und die SG Niederlauterstein (5:2).
Langenwolschendorfs RadballUrgestein Tino Kebsch vertrat den Bund Deutscher Radsportler in Ehrenberg, leitete einige Spiele als Kommissär und sprach trotz der Wichtigkeit des Wettbewerbs von einem sehr fair geführtem Turnier.
Auch der SV 1949 Langenleuba verbuchte einen fast nicht erwarteten Erfolg. Moritz Schmidt/Kolja Stiegler stießen in Bad Dürrenberg das Tor zum U13-Halbfinale auf. In der Gruppe sieben blieben die Schützlinge der Trainer Jan Mehnert und Marcel Taube ohne Punktverlust (15 P./23:6 T.). „Wir waren überrascht, als wir vom Erfolg von Moritz und Kolja erfuhren“, freute es SV 1949-Abteilungsleiter KarlHeinz Heilmann. „Vor allem auch darüber, dass die Spiele gegen Großkoschen mit 2:1 und Tollwitz 3:2 gewonnen wurden.“
Ehrenbergs Rademann/Kaulin reisen nun zur Zweitageveranstaltung (U13-Halbfinale/Gruppe 1) nach Netzow, die Niederhainer Schmidt/Stiegler (Gruppe 4) zeitgleich nach Obernfeld. Sechs Mannschaften je Gruppe ermitteln in 15 Spielen die beiden Meisterschaftsteilnehmer für Worms. Die Gruppen 2 und 3 ermitteln die Finalisten in Stein und Laubach, um das DM-Achterfeld zu komplettieren.