Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Steffen Moritz und Jonas Krause lassen Ziegelheimer jubeln
Handball: Wierataler drehen im Ostthüringenderby gegen Gera verloren geglaubtes Spiel mit einem 9:0-Lauf
Ziegelheim. Mit dem 27:23-Erfolg über Post Gera haben die Handballer des LSV Ziegelheim am Samstag den Relegationsrang in der Thüringenliga verlassen und stehen einen Spieltag vor dem Ende der Oberligasaison vor dem direkten Klassenerhalt. Der Sieg am vorletzten Spieltag gegen das bereits angestiegene Schlusslicht aus Gera war dabei jedoch ein hartes Stück Arbeit und der LSV konnte erst in der Schlussviertelstunde mit einem unfassbaren 9:0-Lauf den Kopf aus der Schlinge ziehen.
LSV-Trainer Torsten Urwank konnte auf den gleichen Kader wie noch beim Derby gegen Altenburg bauen. Einzig Torhüter Kevin Bauer nahm verletzt auf der Bank Platz. Und so kam der LSV auch nur recht schleppend in die Partie. Im Angriff strahlte zu Beginn nur Collin Köblitz Torgefahr aus. In der Defensive war man einfach nicht aggressiv genug gegen die Angriffsreihe der Gäste aus Gera. Folgerichtig führten diese nach zehn Minuten 5:3.
Die Hausherren sündigten weiter mit ihren Chancen und ließen klarste Gelegenheiten liegen. Erst mit der Einwechslung von Constantin Prautsch zwischen den Pfosten ging nach zwei Paraden von ihm ein
Ruck durch die Mannschaft und Norik Thieme und Collin Köblitz konnten auf 7:8 verkürzen. Bis zur Pause blieb es dann ein Spiel auf Augenhöhe und mit einem 11:11 ging es vorerst in die Kabinen.
Äußerst nervös im Abschluss und erneut ohne Zugriff in der Defensive kam der LSV aus der Kabine und bereits nach fünf Minuten beim
Stand von 12:15 reagierte Torsten Urwank mit seiner letzten Auszeit, gleiches nach 45 Minuten beim Stand von 16:20. Hier stellte er die Mannschaft komplett um. Die Erfahrenen
bekamen jetzt die Verantwortung und die Rückraumreihe mit André Heinig, Steffen Moritz und Jonas Krause sollte der entscheidende Schachzug sein. Jonas Krause wurde dabei zum Matchwinner und schoss dem Geraer Schlussmann in der letzten Viertelstunde fünf Bälle in die Maschen.
Und so machte der LSV aus einem 17:21 innerhalb von acht Minuten und mit einem 9:0-Lauf ein eigenes 25:21. Entscheidend dabei auch, dass Oldie Steffen Moritz in einer 5:1 Deckung jetzt auf der Spitze verteidigte und die Gäste damit vor große Probleme stellte. Immer wieder schickte der Jonas Krause auf die Reise, welcher mit seinem zweiten Treffer zum 21:21 ausgleichen konnte. Als dann Ronny Wunderlich zum 22:21 traf, war die Aufholjagd perfekt und der LSV-Express war nun nicht mehr aufzuhalten. Jonas Krause mit zwei Treffern und Steffen Moritz erhöhten auf 25:21, und als dann noch Alexander Rink einen Strafwurf parierte, war die Partie entschieden. Die letzten Treffer gingen unter dem großen Jubel unter und beim 27:23 endete eine denkwürdige Partie.
Rink, Prautsch – Harles (5/3), Köblitz (4), Heinig, Moritz (2), Rausch (2), Winter, Wunderlich (4/1), Thieme (1), Pörsel, J.Krause (5), Jahn, M.Krause (3), Biedermann (1)