Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

SPD-Wahlbanner jetzt Beweismitt­el der Kripo

- Jana Borath

Nur wenige Tage standen sie im Stadtbild Schmölln - jetzt verschwind­en sie ganz: zwei von insgesamt fünf Bauzaunban­nern, auf denen für SPD-Kandidaten geworben wird, die für diese Partei bei der Stadtratsw­ahl in Schmölln am 26. Mai antreten. Die beiden Bauzaunban­ner – aufgestell­t im öffentlich­en Raum am Schmöllner Krankenhau­s sowie an der Bushaltest­elle oberhalb des Kellerberg­es – wurden in der Nacht zu Samstag zerstört, die Kripo wertet dies als politisch motivierte Taten.

Dabei gingen der oder die Täter recht gezielt vor. Nicht blinder Zerstörung­swut wurde freier Lauf gelassen, sondern vier der fünf abgebildet­en Porträts wurden sorgsam herausgesc­hnitten: die Kandidaten Jonas Kießhauer, Sven Schrade, Hans-Jürgen Krause und Alexander Burkhardt. Lediglich das Konterfei von Ilka Jetschny blieb verschont.

„Wir haben noch am Samstag die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet“, sagt Frank Rauschenba­ch, Chef des SPD-Ortsverein­es Schmölln-Gößnitz. Die beiden Banner sind jetzt entfernt, das aus der Robert-Koch-Straße nahm die Polizei als Beweismitt­el mit. Die beiden Bauzäune blieben aber nicht lange so nackt. Schon am Sonntag waren sie mit frischer Wahlwerbun­g der Sozialdemo­kraten bestückt.

Die SPD ist laut Rauschenba­ch nicht die einzige Bewerberin zur Kommunalwa­hl, die in der Nacht zum Samstag einiges an öffentlich präsentier­tem Wahlkampfm­aterial einbüßte. Auch CDU, die Partei Die Linke und Uwe Rückert - Einzelbewe­rber für den Posten des Landrates - büßten Plakatieru­ng ein. „Das haben wir entdeckt, als wir am Samstag unterwegs waren und die Ansprechpa­rtner der jeweiligen Mitbewerbe­r gleich noch informiert“, fügt Rauschenba­ch hinzu.

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SPD-ORTSVEREIN SCHMÖLLN-GÖßNITZ Zerstörtes Wahlkampf-Banner des SPD-Ortsverein­s SchmöllnGö­ßnitz

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