Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Markt mit Musik und Majestäten

Sonniges Fest in Schmölln: Knopfprinz­essin mit Bad in der Menge und freudigen Nachrichte­n

- Ulrike Grötsch

Besser hätte es nach den grauen, tristen und vor allem kalten Tagen am Sonnabend gar nicht sein können: Pünktlich zum Schmöllner Marktfest strahlte die Sonne, und die Temperatur­en waren so, dass es die Menschen in Scharen auf den Markt zog.

Aber sie kamen nicht nur, um die Sonne zu genießen oder sich zum Plauschen zu treffen. Stadtverwa­ltung und Vereine, Händler und Musiker hatten das diesjährig­e Marktfest gut vorbereite­t. Und das zog vor allem das bunte Festprogra­mm ins Stadtzentr­um von Schmölln. Die Spielleute-Union Schmölln-Gößnitz stimmte darüber hinaus das Publikum auf Nachmittag und Abend ein.

Pippi Langstrump­f, dirigiert vom Schmöllner Bürgermeis­ter

Von Harry Belafonte über The Lion Sleeps Tonight bis Pippi Langstrump­f - dieses Stück durfte sogar der Schmöllner Bürgermeis­ter Sven Schrade (SPD) dirigieren - reichte das Repertoire der Musikerinn­en und Musiker, die sich intensiv auf die Freiluftsa­ison und diverse Meistersch­aften vorbereite­n. Sie erfreuten zum Start in den MarktfestR­ummel in ihren schmucken Uniformen und mit eingängige­n Musikstück­en das Publikum.

Danach begrüßte Bürgermeis­ter Sven Schrade die Gäste aus Nah und Fern und wünschte allen angenehme Stunden bis Mitternach­t. Aus Nah und Fern waren sie auch gekommen: die Hoheiten nämlich, die mit ihrem Gefolge den Weg in die Knopfstadt gefunden hatten. Auf Einladung von Knopfprinz­essin Constanze I.

Und all die Hoheiten waren sehr gern der Einladung der Schmöllner Knopfprinz­essin gefolgt. Wohl auch deshalb, weil Constanze I. ein besonderes Jubiläum beging bei dieser Gelegenhei­t: Das zehnte nämlich als Knopfprinz­essin, das Ehrenamt hatte sie am 1. Mai 2014 übernommen. Und sie wird es noch ein weiteres Jahr ausüben, wie zum Marktfest am Samstag bekannt gegeben wurde.

Zehn Jahre Regentscha­ft - es berühre sie, eine so lange Zeit ihre Heimatstad­t in anderen Bundesländ­ern

vertreten zu dürfen, wie sie sagt. „Und es ist eine unfassbar hohe Wertschätz­ung, dass so viele Hoheiten zu unserem Marktfest nach Schmölln gekommen sind.“

Die Grottenfee lobt die Weltstadt mit Bahnanbind­ung

Möglich wurde die Anreise dieser besonderen Gäste in diesem Jahr übrigens durch private Spenden. Mit von der Partie waren die Königin der Städtepart­nerschaft aus dem sächsische­n Vogtland, die 15. Rositzer Kirmesköni­gin, Natalie III. und die Saalfelder Grottenfee. Letztere freute sich besonders, dass der Zug sie von Saalfeld bis Schmölln gebracht hat. Schmölln, eine Weltstadt mit Bahnanbind­ung, das habe mittlerwei­le nicht mehr jeder, meinte die Grottenfee während der Vorstellun­g. Auch das Thüringer Wanderflei­scherehepa­ar Irene und Werner Kästner sowie die Dornburger Rosenkönig­in Emely mit ihrem Gefolge waren nach Schmölln gekommen und luden zugleich zu den Festen in ihre Heimatregi­onen ein. Auch die Fliederpri­nzessin Rebecca aus Bad Frankenhau­sen und die Quellprinz­essin aus Bad Tennstedt gaben sich die Ehre. Traditions­gemäß wurde dann der Knopfkuche­n auf der Bühne angeschnit­ten. Den hatte die Bäckerei Reichardt gesponsort.

Für die Kinder gab es allerlei. So

konnte auf Ponys geritten werden. Es wurde gebastelt, und der MC Schmölln war mit seinem Tretautopa­rcours wieder mit von der Partie. Die Mitglieder des Heimat- und Verschöner­ungsverein­s führten durch den Bergkeller hinter dem Rathaus, was zahlreiche Neugierige anlockte.

Abiturient­en machten das große Geschäft mit Kuchen

Die Schüler des Roman-HerzogGymn­asiums hatten Kuchen gebacken, um ihre Kasse für den künftigen Abiball aufzubesse­rn. Über 20 Kuchen hatten sie mitgebrach­t, und gegen 15 Uhr war schon der Großteil über den Ladentisch gewandert. Der Maibaum lag parat. Die Kinder schmückten ihn am Nachmittag eifrig mit bunten Bändern, die Mitglieder der Stützpunkt­feuerwehr stellten den Baum danach mit ihrer puren Muskelkraf­t und den üblichen Hilfsmitte­ln auf dem Marktplatz auf.

Am Abend konnte, wer wollte, bei Musik das Tanzbein schwingen und so den Abend ausklingen lassen. Ein Auftakt nach Maß in puncto Geselligke­it und Frohsinn in der beginnende­n schönen Jahreszeit.

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JANA BORATH (2) Diese Marktfest-Eröffnung war unüberhörb­ar: der Spielleute „Frisch voran“Schmölln-Gößnitz legten sich dafür ordentlich ins Zeug.
 ?? ?? Knopfprinz­essin Constanze I. hat ihre Kolleginne­n und Kollegen eingeladen und die stürzten sich nur zu gern ins Schmöllner Marktfest-Getümmel.
Knopfprinz­essin Constanze I. hat ihre Kolleginne­n und Kollegen eingeladen und die stürzten sich nur zu gern ins Schmöllner Marktfest-Getümmel.

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