Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Zwei Gartenlauben brennen
Für manche sind sie vielleicht große Kinder, die nicht richtig erwachsen geworden sind. Schließlich spielen sie noch immer mit überdimensional großem Spielzeug. Ganz falsch ist diese Sichtweise bestimmt auch nicht. Aber dennoch gehört auch grundlegendes technisches Verständnis dazu, um dieses Hobby ausführen zu können. Nicht umsonst arbeiten viele Modellflieger auch in der Luftfahrtbranche. Und dass ein Fernsehsender den Modellbauern eine eigne Sendung widmet, zeigt auch, dass dieses Hobby in Deutschland weit verbreitet zu sein scheint. Der Bezug zu echten Flugmaschinen ist unbestritten vorhanden, und ich glaube auch, dass jemand, der ein Modell stabil zum Fliegen bringen kann, dies auch durchaus auf echte Maschinen anwenden kann. Ein guter Beweis dafür, was die Hobbybastler in der Region so leisten, ist auch die jährlich stattfindende Modellflugschau in Obergrochlitz, die von Modellsportlern aus ganz Deutschland geschätzt wird und auch immer zahlreiche Besucher anzieht. Am zweiten Septemberwoche können sich Interessierte wieder davon überzeugen. Wer so lang nicht warten will, kann auch so einmal beim Verein anklopfen. Greiz. Am Montag um 5.35 Uhr hat es in der Gartenanlage Einigkeit (Waldhausstraße) gebrannt. Das Feuer war in einer Gartenlaube ausgebrochen und griff das Feuer auf eine weitere Laube eines benachbarten Gartens über. Beide Lauben brannten nieder. Zudem wurde durch das Feuer ein Mast der Telekom in Mitleidenschaft gezogen. Menschen wurden nicht verletzt. Greiz. Er lebt sein Hobby, seitdem er 14 Jahre alt war. Matthias Mechold ist Modellbauer aus Leidenschaft. Dabei haben es ihm Flugzeuge angetan. „Ich habe damals einen Baukasten von meinen Eltern geschenkt bekommen, das war ein Fesselflugmodell“, erinnert sich Mechold.
Seit 1998 ist er Mitglied im Modellsportverein Greiz 1990. Der Verein wurde vor 27 Jahren gegründet und kann derzeit rund 40 aktive Mitglieder zählen. Seit seinem Eintritt in den Modellsportverein tüftelte Matthias Mechold bereits an dem Modell, dass ihn und seinen Sohn nun bald ins Fernsehen bringen wird. Am kommenden Freitag strahlt der Sender DMAX die Sendung „Die Modellbauer – Das Duell“aus.
„In der Sendung treten zwei Teams gegeneinander an und fertigen ein flugfähiges Modell“, erklärt Matthias Mechold. Dabei kennen sich die Kontrahenten bis zur offiziellen Abnahme der Modelle nicht und wissen auch nicht, woran der Konkurrent arbeitet.
Jedes Bauteil selbst hergestellt
Bis Matthias und sein Sohn Thomas Mechold das Modell für den Wettbewerb konstruiert hatten, vergingen mehrere Jahre. Auf diesem Weg fertigten die beiden Bastler drei Prototypen an. Verwendet haben sie dabei die sogenannte GFK-Sandwich-Bauweise, eine Leichtbauweise, bei der auch mit Epoxidharz gearbeitet wird. „Wir haben jedes einzelne Bauteil selbst gefertigt und nichts fertig gekauft. Das war vielleicht auch unser Vorteil gegenüber der Konkurrenz“, betont Matthias Mechold. Vom 4. Dezember vergangen Jahres bis zum 8. April dieses Jahres durfte das Vater-Sohn-Gespann am Modellflieger tüfteln. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es ist ein blau-gelber Modelljet mit echtem Düsenantrieb. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Arbeit und konnten so schließlich auch die Juroren von DMAX überzeugen“, sagt der Kurtschauer.
Die Abnahme der Modelle beider Teams fand auf einem Flugplatz im Hochsauerland unweit von Dortmund statt. Auf der Intermodellbau-Messe in Dortmund wurde schließlich der Sieger gekürt.
Das Düsenjet-Modell wird auch am Schnuppertag des Greizer Modellbauvereins am Sonntag, 21. Mai, zu sehen sein. Dann sind interessierte Modellbauer, Modellfluganfänger und Fortgeschrittene ab 10.30 Uhr auf den Modellflugplatz des Vereins zwischen Moschwitz und Zoghaus an der Wüstenteichstraße eingeladen. „Dort besteht auch die Möglichkeit, selbst einmal ein Modell, egal ob Flugzeug oder Hubschrauber, zu steuern, und selbstverständlich stehen die Vereinsmitglieder mit Rat und Tat zur Seite und beantworten gern alle Fragen rund um das Thema Modellbauen- und Fliegen“, verspricht Matthias Mechold.
Normalerweise ist die Wüstenteichstraße nur für Land- und Forstfahrzeuge frei, am Schnuppertag gelten aber Ausnahmeregelungen, die mit Ordnungsamt und Polizei abgestimmt sind, so dass die Besucher den Flugplatz problemlos erreichen können. „Wir hoffen bei dem Schnuppertag, auch neue Mitglieder für unseren Verein gewinnen zu können“, sagt Matthias Mechold. Es würden ständig zuverlässige Mitglieder gebraucht, um etwa auch die Modellflugschau in Obergrochlitz am zweiten Septemberwochenende, die in diesem Jahr zum bereits 19. Mal stattfindet, stemmen zu können. „Wir haben im Verein viele leidenschaftliche Modellbauer, die ihr Wissen sehr gern weitergeben und sich über Zuwachs freuen“, sagt Mechold.
Aber auch die mitgebrachte und eingetauschte beziehungsweise gegen eine kleine Spende erworbene Pflanzenvielfalt begeisterte. So gab es auch seltenere, selbst gezogene Wildtomaten-Pflänzchen oder eine große Auswahl an winterharten Kräutern, die besonders gefragt waren.
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