Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Pöllwitz siegt unangefochten
Mehltheuer. Die Damen des SV Pöllwitz sicherten sich den Kreispokal 2016/17. Im Finale im vogtländischen Mehltheuer bezwangen sie die SG Merkendorf 6:0. In der ersten Paarung brachten Pia Köhler/Friedericke Pfeffer die Pöllwitzerinnen ohne Satzpunktverlust in Führung, Carmen Schlupp lieferte sich anschließend mit Kathrin Kaufmann ein Duell auf Augenhöhe, sicherte den Mannschaftspunkt aber aufgrund der höheren Holzzahl. Ein Satzpunkt gelang auch Betti Färber von der SG Merkendorf. Inis Mösenthin sowie Diana Langhammer im vierten Duell brachten ihre Spiele aber sicher nach hause. Dank der Holzzahl von 2235:2045 sieget Pöllwitz 6:0. (au) Luckenwalde. Der internationale Brandenburg-Cup der Kadetten im freien Stil ist der mit Abstand am stärksten besetzte Wettkampf dieser Altersklasse in Deutschland. Der Thüringer Ringerverband trat mit sechs Sportlern an, von denen drei dem RSV Rotation Greiz angehörten. Am erfolgreichsten schnitten die deutschen Auswahlringer ab, die sechs der zehn Gewichtsklassen für sich entschieden. Zwei Turniersiege gingen an Ungarn, einmal war ein russischer Sportler und einmal ein in Nordbaden lebender Dagestaner erfolgreich.
Lucas Kahnt, der nach seinem fünften Platz bei den deutschen Meisterschaften in der 58 kgKlasse diesmal im Limit bis 63 kg startete, besiegte zum Auftakt den Bulgaren Erkan Zia mit 8:6. Zweiter Widersacher war der ehemalige B-Jugendmeister Alan Golmohammadi (Potsdam) gegen den er bei den mitteldeutschen Meisterschaften mit 8:9 unterlag – doch in Luckenwalde verlor Kahnt deutlich mit 2:9 und wurde Elfter.
Galamatav gibt Führung noch aus der Hand
Rasul Galamatov (54 kg) traf auf Ivan Safaraliev aus dem russischen Chernyakovsk. Mit dem Verein aus dem ehemaligen ostpreußischen Insterburg, dass 90 km östlich von Kaliningrad liegt, bestehen langjährige Kontakte mit den Luckenwalder Ringern. Der Greizer führte bis zur dritten Minute 10:2, dann kam der Russe mit drei Beinschrauben auf 8:10 heran und holte sich fast mit dem Schlusspfiff den Sieg. Der Russe erreichte als Fünfter das Finale ebenfalls nicht, woraus sich für Galamatov Platz zehn ergab.
Für Norman Heisig (69 kg), dem DM-Dritten, stellte sich zum Auftakt die Frage: Wie stark ist Mokhmad Dadaev? Der für Wernigerode startende Tschetschene war zwar mitteldeutscher Meister geworden, allerdings gegen nicht überragende Gegnerschaft. Der erst vor zehn Monaten nach SachsenAnhalt gekommene Migrant erwies sich nicht nur als Meister seines Fachs, der den Greizer mit 10:0 bezwang, sondern auch den deutschen Meister Joshua Morodion mit 12:1 von der Matte fegte. Im Halbfinale gegen den wohl besten deutschen A-Jugendlichen, den Mömbriser Tino Rettinger, kam aber beim 7:10 das Aus für den Tschetschenen, der später Dritter wurde.
Auch die anderen thüringischen Sportlern blieben medaillenlos. Der Jenaer Hassan (58 kg/13. Platz), Bronzemedaillengewinner bei der DM, unterlag dem Letten Aturs Zvirbulis 9:11. Sein Vereinskollege Friedrich Hartmann (85 kg/9.Platz) wurde zum Auftakt vom Bulgaren Mustafa Mozak (Razgrad) mit 3:1 bezwungen. Der Apoldaer Moritz Becher (76 kg/15.Platz) erreichte nach der Auftaktniederlage gegen den Turnierzweiten Zsolt Horvath (Ungarn) die Hoffnungsrunde, in der er gegen Ukrainer Oleksandr Mykhalskyi, der Fünfter wurde, ausschied. Trotz der negativen Bilanz dürfte der Erkenntnisgewinn für die Trainer nicht unwesentlich gewesen sein.
Das im Anschluss an den Wettkampf in Luckenwalde stattfindende dreitägige internationale Trainingslager wird vom württembergischen Landestrainer Edgar Thomas, einem ehemaligen Spitzenringer aus Sachsen-Anhalt geleitet, da Bundestrainer Jürgen Scheibe bereits mit der Männernationalmannschaft zur EM nach Serbien flog. Von Greizer Seite nehmen Lucas Kahnt und Rasul Galamatov am Trainingslager teil.