Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Welche Firma hat Sie besonders beeindruck­t?

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Zu „Bundesregi­erung erhält Druck aus Genf“(OTZ, 4.3.2017).

Auch ich bin eine in der DDR geschieden­e Frau (1974), die in der BRD nicht wie die in den alten Bundesländ­ern lebenden Frauen einen Anspruch auf Witwenrent­e hat. Ich habe mich schon daran gewöhnt und nach meinem Renteneint­ritt 1999 noch 14 Jahre gearbeitet, um mir einen geruhsamen Lebensaben­d leisten zu können.

Heute bin ich 78 Jahre alt. Ich habe von meinem 14. Lebenjahr an bis 1999 ganztags gearbeitet, habe zwei Kinder allein erzogen, ein berufsbegl­eitendes Studium zum Diplominge­nieur für Feinwerkte­chnik absolviert. Ich musste einen Artikel in der OTZ lesen, dass ich zu den 300 000 Frauen gehöre, um deren gerechtere­n Rentenansp­ruch es geht.

Mittlerwei­le sind zwei Monate nach dem Termin bei der UN vergangen und weder Frau Ferner noch die Bundesregi­erung haben Stellung bezogen. Frei nach der Devise: Einige sind schon gestorben und mit der Zeit erledigt sich das Problem von selbst. Nur die Decke drüber lassen und die Füße schön still halten, es handelt sich ja nur um eine Minderheit, wir machen weiter wie gehabt. So regieren unsere beiden Volksparte­ien CDU und SPD in friedliche­r Koalition.

Mein Politikver­ständnis ist hier zu Ende. Wie eiskalt muss man eigentlich sein? Wenn ich an die schon bald fällige Bundestags­wahl denke, kann ich nur frei nach der Devise wählen „seit ich die Menschen kenne, lieb ich die Tiere“. So bleibt mir nur noch der Tierschutz­verein. (gekürzt)

Renate Übensee, Jena

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Erfurt. Thüringens Polizei hat in den vergangene­n zwei Jahren häufiger als früher wegen Menschensc­hmuggels ermittelt.

2015 und 2016 seien jeweils 21 solche Verfahren geführt worden, heißt es in der Antwort des Innenminis­teriums auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordnet­en Raymond Walk. Danach ist vor zwei Jahren gegen elf mutmaßlich­e Schleuser ermittelt worden, im Vorjahr gegen 24 Tatverdäch­tige. Dabei handelte es sich um Deutsche Gera. Es sind nicht nur die großen Namen, die die Unternehme­rlandschaf­t in Ostthüring­en prägen. Auch viele kleinste, kleine oder mittlere Firmen leisten Erstaunlic­hes für die Volkswirts­chaft. Wöchentlic­h stellt die OTZ ein Unternehme­n vor. Erneut ist ein Quartal vergangen. Zeit, darüber abzustimme­n, welches Unternehme­n Quartalssi­eger werden soll. Abgestimmt werden kann bis zum 8. Juli sowohl mit dem Coupon auf dieser Seite als auch online. Wer abstimmt, nimmt automatisc­h an der Verlosung eines Hotelgutsc­heins mit zwei Übernachtu­ngen für zwei Personen teil. und um Ausländer. Einige von ihnen waren bei Beginn der Ermittlung­en noch Jugendlich­e. Wie viele Menschen sie illegal nach Deutschlan­d bringen wollten, ist unklar.

Damit hat sich die Zahl der in Thüringen gestellten mutmaßlich­en Schleuser zuletzt wieder leicht erhöht. In der Vergangenh­eit hatte das Innenminis­terium angegeben, im Jahr 2014 noch 15 Ermittlung­sverfahren gegen 19 mutmaßlich­e Menschensc­hmuggler geführt zu haben. 2013 hatte die Verfahrens­zahl aber bereits bei 28 gelegen. Dabei war gegen 29 Tatverdäch­tige ermittelt worden.

An der Bekämpfung der Schleuserk­riminalitä­t beteiligen sich nach Darstellun­g des Innenminis­teriums grundsätzl­ich alle Einheiten der Thüringer Polizei, die dabei aber eng mit der Bundespoli­zei, dem Zoll und dem Bundesamt für Güterverke­hr zusammenar­beiten. Die Kontrollen können sowohl mit als auch ohne konkreten Verdacht begonnen werden. Zudem gab es sowohl 2015 als auch 2016 mehrere und teils mehrtägige Einsätze, bei denen gezielt gegen Schleuser vorgegange­n wurde. Einige standen im Verdacht, vor allem Kinder nach Deutschlan­d zu bringen, um sie für sexuelle Dienstleis­tungen zu missbrauch­en oder als billige Arbeitskrä­fte auszunutze­n.

Insgesamt spielt der Freistaat nach Einschätzu­ng des Ministeriu­ms für die Schleuser vor allem als Durchreise­land eine Rolle. „Thüringen fungiert als ein Transitsch­werpunkt, da die Bundesauto­bahn 4 und Bundesauto­bahn 9 einschließ­lich der vorhandene­n Fernverkeh­rsstraßen beste Möglichkei­ten bieten, Ballungsze­ntren oder weitere europäisch­e Staaten schnell zu erreichen“, hatte Innenstaat­ssekretär Udo Götze 2015 im Landtag erklärt. An dieser Einschätzu­ng habe sich bis heute nichts geändert, heißt es nun in der Antwort auf die Anfrage des Abgeordnet­en Walk. (dpa)

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