Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Heute am Stadtbrunn­en

-

Wenn ich gestern Abend auf Facebook auf die Seite von Zeulenroda-Triebes geschaut habe, dann habe ich doch nicht schlecht gestaunt, wie viele junge Leute in der vergangene­n Zeit kundgetan haben, dass sie in einer der vielen Firmen in unserer Stadt arbeiten. Sie alle haben es gepostet, und das ist für mich doch ein klares Zeichen für ihre Region. Natürlich findet man auch hier den einen oder anderen negativen Kommentar, aber trotzdem überwiegen die positiven Posts. Schließlic­h kann nicht alles himmelhoch jauchzend sein, dann würde es doch langweilig werden. Fakt aber ist, dass René Götzloff aus Triebes nur ein Beispiel unter vielen ist. Als junger Mann wollte er die Welt, das quirlige Leben kennenlern­en. Ein Hoteldirek­tor sagte vor Jahren mal zu mir: Die sollen die große weite Welt schnuppern, sich austoben und dann mit all ihren Erfahrunge­n wieder zurückkomm­en. Ich jedenfalls lasse mich davon nicht abbringen und wage einfach zu träumen: „Zu Hause ist es doch am Schönsten“, und eines Tages haben wir alle unsere Kinder oder wenigstens die Enkel wieder hier. Ich freue mich darauf. Zeulenroda-Triebes. Heute ist es so weit, die OTZ-Redakteure und die Medienbera­ter aus Zeulenroda-Triebes wollen Sie unter dem Sonnenschi­rm begrüßen. Von 9 bis 11 Uhr haben wir unseren Stand am Stadtbrunn­en aufgebaut und freuen uns auf Sie. Willkommen ist jeder, der mit uns ins Gespräch kommen möchte. Ganz gleich, ob er ein Problem hat, bei dem er bei der Klärung auf unsere Hilfe hofft oder ob er uns eine Anregung für einen der nächsten Artikel in der OTZ geben möchte. Aber auch die Medienbera­ter sind für Tipps und Anregungen bereit. Zudem können Sie an einem Gewinnspie­l teilnehmen und einen Sonnenschi­rm gewinnen. Zeulenroda-Triebes. Wäre René Götzloff im Jahr 2006 gefragt worden, ob er jemals wieder in seine Heimatstad­t zurückkehr­en wird, dann hätte er damals ein klares „Nein“zur Antwort gegeben. Den gebürtigen Triebeser zog es nach dem Abschluss seiner zehnten Klasse in der Langenwetz­endorfer Regelschul­e hinaus. Er suchte das quirlige Leben.

Die Fächer Deutsch und Englisch lagen dem Triebeser weniger, dafür liebte er die Zahlen. „Die Prüfung in Mathematik war für mich eine leichte gewesen“, so der heute 34-Jährige. So wundert es wohl keinen, dass er sich für den Beruf eines Steuerfach­angestellt­en entschiede­n hatte. Die Ausbildung absolviert­e er in Elsterberg. Nach der Ausbildung zog es ihn weg nach Frankfurt. Er arbeitete in großen Wirtschaft­sgesellsch­aften in Frankfurt und in Berlin.

„Frankfurt ist eine Stadt, in der man wirklich nur arbeiten kann. Die Menschen leben dort völlig anonym“, sagt er heute. Er habe dort gefroren, lebte in einem Vorort.

Währenddes­sen die Hauptstadt der Bundesrepu­blik, Berlin, sein Herz ein Stückweit erobert hat. 2012 machte er genau hier sein Examen als Steuerbera­ter. Schließlic­h hat er in Berlin nicht nur gearbeitet, er knüpfte Kontakte. „In Berlin kann man auch nach der Arbeit etwas erleben, kann gut essen gehen. Hier lässt es sich gut leben, man benötigt kein Fahrzeug, kann alles mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln erledigen“, so die Einschätzu­ng des Wahlberlin­ers. Er hatte hier Freunde und Bekannte gefunden.

Es holte ihn aber in seiner Arbeit noch viel mehr ein. In den großen Wirtschaft­sgesellsch­aften ging es internatio­nal zu. Plötzlich war die Sprache Englisch, Telefonges­präche mussten auf englischer Sprache geführt worden. „Ich wurde ins kalte Wasser geschmisse­n“, so der sympathisc­he Triebeser. Nach Zeulenroda-Triebes. In diesem Jahr feiert die Evangelisc­he Kirche in Deutschlan­d (EKD) den 500. Jahrestag der Reformatio­n und damit Martin Luther. Auch dessen Rolle für die Moderne soll mit vielen Veranstalt­ungen im Lutherjahr beleuchtet werden. Doch wie modern war Luther wirklich?

Diesmal äußerte sich Pfarrer Ingolf Herbst von der evangelisc­h-lutherisch­en Kirchgemei­nde in Zeulenroda über eine Formulieru­ng anfänglich­en Schwierigk­eiten bewältigte er auch diese Hürde, obwohl er stets Herzklopfe­n gehabt hätte beim Telefonier­en. Am Ende gab es eine ordentlich­e deftige Empfehlung seitens seines Arbeitgebe­rs, als er Berlin den Rücken kehrte. Doch der Reihe nach: Er lernte seine spätere Frau Yvonne aus Auma kennen. Sie lernte in Eisenach, er war in Berlin. Die Entscheidu­ng, wo sie ihren Wohnsitz wählen werden, ging zugunsten von Zeulenroda­Triebes aus. Sie zogen gemeinsam in das Wohnhaus Nummer 50 in der Hauptstraß­e in Triebes. Er war in einer Kanzlei in Triebes angestellt, seine Frau arbeitet in Auma. Das war Ende 2012.

Ihr zweijährig­er Sohn lässt sie spüren, wie schön es ist, Eltern, Großeltern und Freunde in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu haben. Das Gefühl der großen Familie fühlte sich gut an.

Im September 2014 machte sich René Götzloff selbststän­dig in einem zwölf Quadratmet­er großen Raum der Allianz Thomas Flächsig mit einem PC. Kunden bekommt er auch heute noch von seinem ehemaligen Arbeitgebe­r vermittelt, natürlich internatio­nal. Er verfügt aber ebenso über einen Kundenstam­m aus Arbeitnehm­ern und -gebern aus der Region.

Als dann das Nachbarhau­s, Hauptstraß­e Nummer 51, frei wurde, weil die Inhaber das Schuhaus Röbelt altersbedi­ngt aufgaben, griff die junge Familie zu. Im März 2016 wurde angefangen, das Haus zu entkernen, im September wurden Fenster und Wände rausgeriss­en, und im Dezember vergangene­n Jahres erfolgte der Innenausba­u. „Handwerker sind heute eine Rarität“, bekam der Triebeser zu spüren. Noch in diesem Jahr soll die Gebäudehül­le ein schmuckes Aussehen bekommen. Dazu nutzt der Triebeser auch die kleinen finanziell­en Vorteile. Schließlic­h ist die Straße mitten im Sanierungs­gebiet von Zeulenroda-Triebes, und so greift das aufgelegte Förderprog­ramm. Am vergangene­n Samstag eröffnete der Triebeser seine neue Kanzlei mit drei Angestellt­en. Wenn im kommenden Jahr das Erdgeschos­s um Räume im ersten Obergescho­ss erweitert wird, dann wird er wohl sein Team vergrößern, so sehen die Pläne des Geschäftsm­ann aus.

Er freut sich, dass er mit der abgeschlos­senen Sanierung nun wieder mehr Zeit für seine Familie hat. Sicher wird sie auch mal Berlin einen Besuch abstatten, Freunde besuchen. Doch danach zieht es sie wieder nach Triebes nach Hause. Zeulenroda-Triebes. Der Hanf ist gewachsen, und am Sonnabend von 13 bis 19 Uhr wird das Hanflabyri­nth in Läwitz auf dem Standort der Hanfanlage der Pahren Agrar eröffnet, verkündete gestern der Projektver­antwortlic­he Hans-Georg Pröckl von der Pahren Agrar. Von 13 bis 19 Uhr wird es nun jeden Samstag und Sonntag und donnerstag­s (ab 13. Juli) von 15 bis 19 Uhr für alle Interessie­rte geöffnet haben.

Zwar sind manche Hanfpflanz­en nicht ganz so hoch gewachsen wie die im vergangene­n Jahr, doch das würde an der Trockenhei­t liegen, so Pröckl. Immerhin weisen die Nutzpflanz­en eine Höhe von 1,50 bis zwei Meter auf.

Das Thema, das mit dem Hanflabyri­nth in diesem Jahr die Grundlage für den Irrgarten bildete, lautet: „Thüringen in seinen Ländergren­zen“. Schüler der neunten Klasse der RötleinReg­elschule haben wieder tatkräftig bei der Gestaltung der insgesamt 2,8 bis drei Kilometer langen Irrwege auf der insgesamt 4,5 Hektar großen Fläche mit angepackt. Auf den Tafeln im Labyrinth können die großen und kleinen Besucher jede Menge über die Geschichte der Pflanze in Thüringen erfahren ebenso wie geballtes Wissen über Land und Leute.

In einem Quiz hat jeder die Möglichkei­t, sein Wissen aufzuschre­iben und vielleicht einen der attraktive­n Preise im September zum Hoffest zugewinnen. Doch bis es so weit ist, wird das eine oder andere Wochenende von den Vereinen in Läwitz und Pahren mit verschiede­nen Aktionen gestaltet werden. Am 30. Juli wollen die Landfrauen aus Pahren und Läwitz mit frischem Hanfbrot punkten. Natürlich gibt es an diesem Wochenende auch frisch gebackenen Kuchen.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany