Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Beim Einkaufen einen Beruf entdeckt

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Gera. „Ich gehe hier gern einkaufen und kann mir auch vorstellen, dass man hier gut arbeiten kann“, begründet Eileen Seckel aus Pölzig, weshalb sie sich beim IHK-Schülercol­lege den Drogeriema­rkt dm in den Gera-Arcaden ausgesucht hat. Bei dem Projekt der Kammer geht es darum, Jugendlich­en Unternehme­n und deren Ausbildung­sund Jobangebot­e zu zeigen. Die 15-Jährige jedenfalls ist begeistert: „Das interessie­rt mich“, sagt sie über den Beruf des Drogisten, über den sie sich im Vorfeld des dm-Besuchs bereits im Internet informiert hatte. „Man braucht dafür gute Noten in Biologie und Chemie. Die habe ich“, erzählt Eileen Seckel, die jetzt in der zehnten Klasse ist und an der Regelschul­e in Ronneburg lernt.

Julia Pehling zeigte den neun Mädchen, die sich für dm entschiede­n hatten, den Markt. Sie ist Zweite Stellvertr­etende Filialleit­erin, hat bei dm in Meerane gelernt und ist nach der Ausbildung, die sie 2013 beendet hat, nach Gera gekommen. Sie zeigte den Jugendlich­en beispielsw­eise den Schönheits- und den Haushaltsb­ereich im Markt, auch durchs Lager führte sie die Schülerinn­en.

Da dm auch freiverkäu­fliche Arzneimitt­el führt, bekamen die Mädchen eine Aufgabe zu Heilpflanz­en. „Sie sollten herausfind­en, welche Wirkung sie haben und Fotos von den Pflanzen machen. Denn Drogisten haben auch viel mit Fotos zu tun“, erklärt Pehling. Schließlic­h sollten die College-Teilnehmer­innen eine Collage mit den Bildern erstellen.

Vivien Vogel wurde von Bekannten, die bei dm tätig sind, von der Arbeit dort vorgeschwä­rmt. Das hat die 15-Jährige neugierig gemacht. Doch letztlich ist ein Beruf im Handel für die Geraerin, die am Liebegymna­sium lernt, wohl nichts. Ihr schwebt dann doch eher ein handwerkli­cher Beruf vor, bei Kaeser Kompressor­en beispielsw­eise hat es ihr gut gefallen. Das Unternehme­n hat sie im Rahmen des IHK-Schülercol­leges ebenfalls besucht. „Da zu arbeiten, könnte ich mir für meine Zukunft richtig gut vorstellen“, sagt Vogel, die vor allem die Arbeitszei­ten im Handel, die Schichten, nicht so toll findet.

Caroline Bösewetter hingegen stören die überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. „Man hat doch Ausgleich. Wenn man später anfangen muss, kann man ausschlafe­n. Das ist für junge Menschen ja auch ganz schön“, sagt die 21-Jährige, die ihr zweites Lehrjahr bei dm jetzt beendet. Sie stammt aus Falkenhain bei Meuselwitz, ist wegen der Ausbildung nach Gera gezogen. „Mir macht die Arbeit Spaß, vor allem, weil ich so viel Kontakt zu den Kunden habe und weil sie abwechslun­gsreich ist“, erzählt die junge Frau.

Bei dm eine Lehre zu beginnen, könnte sich Angelina Keller nach dem gestrigen Besuch vorstellen. Die 15-Jährige ist extra aus Zeitz nach Gera gekommen, „weil ich einfach mal reinschnup­pern wollte“, sagt die Schülerin, deren Schwester auch schon beim Schülercol­lege mitgemacht hat.

Das gibt es seit 2010, wie Heiko Miadowitz erzählt. Er arbeitet bei der Industrie- und Handelskam­mer und hat die Jugendlich­en bei ihrem Besuch betreut. Miadowitz sagt, dass als Folge der Collegebes­uche schon so mancher Ausbildung­svertrag hervorgega­ngen ist. „25 Prozent bis zu einem Drittel der jungen Leute, die bei mitmachen, finden dann eine Lehrstelle in den Firmen“, so Heiko Miadowitz. Schirneck tritt dabei an in der „klassische­n“Singer/Songwriter-Besetzung Gitarre, Stimme und Bluesharp und verzichtet getreu seinem Motto „handmade music“auf technische Unterstütz­ung wie Drumcomput­er oder Halbplayba­cks.

Das bedeutet, die Performanc­e ist garantiert zu einhundert Prozent live und ohne doppelten Boden. Die Gäste können sich auf einen ganz besonderen Abend mit handgemach­ter Musik freuen.

Die Veranstalt­ung findet statt im Gasthaus „Klostersch­änke“in der Marktstraß­e 8 in Weida und beginnt um 19.30 Uhr. Tickets sind erhältlich an der Abendkasse.

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Bei einem Rundgang durch den dm-Markt in den Gera-Arcaden wurde den Teilnehmer­n am Schülercol­lege der Industrie- und Handelskam­mer gezeigt, wie ein Markt aufgebaut ist, wie die Waren platziert werden und auch zur Firmenphil­osophie gab es Auskunft.....

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