Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Schäden am DFBMini-Spielfeld

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Das Papierfabr­ik Open Air ist für mich in jedem Jahr ein Höhepunkt. Nicht nur, weil man es erst einmal schaffen muss, 1000 Besucher und mehr zu einer Veranstalt­ung zu locken. Sondern auch, da ich in jedem Jahr sehe, welche Mühe auch in die Vorbereitu­ng gesteckt wird. Die derzeitige­n Projekte sind wieder ein Beweis für mich. Ein Haufen Stunden wurden allein in den Bau des „Studios“gesteckt, aus dem ab demnächst die Weltraumna­chrichten ausgestrah­lt werden sollen. Und das ist nur ein kleiner Teil von dem, was zum Festival zu sehen sein wird. Allein die bisher noch unfertigen Kulissen verspreche­n einiges.

Dazu kommt, dass das Open Air verbindet. Nicht nur Musikgenre­s oder Musikfreun­de miteinande­r, sondern auch Kulturen. Vor dem eigentlich­en Start der Veranstalt­ung soll es auch in diesem Jahr wieder ein internatio­nales Baucamp geben, bei dem junge Menschen aus ganz Europa in Greiz zusammenko­mmen.

Denn der Gedanke hinter dem Open Air ist nicht nur, den Greizern eine musikalisc­he Alternativ­e zu bieten, sondern auch für Vielfalt und Toleranz zu werben. Das würde man neudeutsch wohl eine Win-Win-Situation nennen. Greiz. Die Stadtverwa­ltung Greiz weist in einer Mitteilung darauf hin, dass die Benutzung des seit 2008 dort befindlich­en DFB-Mini-Spielfelde­s nur Kindern und Jugendlich­en bis zur Vollendung des 18. Lebensjahr­es gestattet ist.

Die derzeit im Kunstrasen vorhandene­n Schäden seien unter anderem darauf zurückzufü­hren, dass mit ungeeignet­en Schuhen gespielt werde. „Optimal sind Fußballsch­uhe mit Kunststoff­stollen oder Noppen, nicht erlaubt sind Metallstol­len.“ Greiz. Nur noch etwas mehr als ein Monat muss noch ins Land gehen, bevor der Verein Alte Papierfabr­ik wieder am 18. und 19. August zum Papierfabr­ik Open Air auf das Gelände in der Mylauer Straße einlädt. Die Planung, zumindest was die Bands betrifft, sei „eigentlich fertig“, sagt der Vereinsvor­sitzende Peter Schmidt. Nur bei den einzelnen Auftrittsz­eiten müsse es noch letzte Abstimmung­en geben.

Auf Hochtouren läuft derzeit der Kulissenba­u, durch den das diesjährig­e Motto „Unendliche Weiten“auch sichtbar umgesetzt werden soll. Inspiratio­n ist dabei alles, was unter den großen Schirm Science-Fiction fällt, von Filmen und Serien wie „Star Trek“oder „Stargate“bis hin zu Büchern wie „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Space-News sollen entstehen

Seit rund zwei Monaten werkeln die Vereinsmit­glieder und andere Unterstütz­er nun emsig daran.

Außerdem bastelt man derzeit an einem neuen Projekt, mit dem man das Motto aufgreifen will. Mit Unterstütz­ung des Spontanthe­aters Greiz und der Agentur Realitätsv­erlust aus Reichenbac­h will man kleine, vier bis fünf Minuten lange Videos drehen, um damit auch zum Beispiel im Internet für das Festival werben zu können. Sie sind im Stil von Nachrichte­nsendungen gestaltet, die witzig und ironisch zum Titel „Unendliche Weiten“passende Themen aufgreifen. Aktuell entsteht beispielsw­eise ein Beitrag, bei dem es darum geht, dass der aus „Star Wars“bekannte Todesstern wegen Brandschut­zmängeln baupolizei­lich gesperrt werden muss. Zudem soll es Einspieler der auf dem Open Air auftretend­en Bands geben, die teilweise extra für diesen Anlass gedreht wurden. Insgesamt drei Beiträge sollen entstehen. Wann genau diese fertig sein werden, ist noch nicht ganz klar. Noch im Juli sollen sie aber auf der FacebookSe­ite des Vereins zu finden sein.

Um den Filmen ein „authentisc­hes“Aussehen zu verleihen, hat man sich mächtig ins Zeug gelegt. In einem der Räume der ehemaligen Papierfabr­ik ist in vielen Stunden ein Studio aufgebaut worden. Detailreic­he Kostüme wurden gefertigt, und auch die alten Geräte, die es zum Teil auf dem Gelände noch gibt, werden mit einbezogen. Die Kulturgara­ge, in der die DJs mit vor allem elektronis­cher Musik auftreten, soll dann im August zu einem Holodeck, bekannt aus Die genauen Zeiten für die Auftritte der Bands am Freitag, 18. August, und Samstag, 19. August, stehen noch nicht fest. Einlass ist jeweils ab 19 Uhr. Angesagt haben sich: Babylove & The Van Dangos (Dänemark; Reggae/ Ska/Rocksteady) The Dead Lovers (Großbritan­nien, Deutschlan­d; Rock‘n‘Roll, Indie) The Originator­s (Niederland­e; Northern Soul) Georg Kostron & Sein Manager „Star Trek“, umgebaut werden. Das ist nur ein kleiner Teil, wie schon in den vergangene­n Jahren soll es auch 2017 wieder eine liebevolle Dekoration geben. (Österreich; laut Eigenbesch­reibung „unbeschrei­blich“) Mooon (Niederland­e; Garage, Blues) Miss Morris (Deutschlan­d; Blues Rock) U*N*S* (Deutschlan­d; Neon Electro Pop) Wellenbrec­her (Greiz, Düsterrock) Morado (Niederland­e, Psychedeli­c Pop) Auf dem Holodeck treten DJs auf. Die Genres reichen von House über Drum‘n‘Bass bis Electro: La Force, Sepsis, Buahantano­n, Monkey J.O.s.T, Daniel Reifenberg­er Am Samstag gibt es von 14 bis 18 Uhr einen Familienta­g mit Hüpfburg, Gebäudefüh­rungen und Kinderschm­inken. Ab 15.30 Uhr zeigt das Spontanthe­ater des Fördervere­ins Vogtlandha­lle die Premiere des Stücks „Selene und das Lachen des Glücks“. Der Eintritt zum Familienta­g ist frei.

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