Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
UN befürchten Folter in Türkei
Genf. Den vor zwei Tagen bei Istanbul festgenommenen Menschenrechtsaktivisten drohen nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) in der Türkei Folter und Misshandlung. Das sagte Liz Throssel, Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, am Freitag in Genf. Die sieben türkischen Menschenrechtsanwälte, die Direktorin der türkischen Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Idil Eser, sowie ein deutscher und ein schwedischer Referent waren am Mittwoch bei einem Workshop festgenommen worden. Ihnen wird Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation vorgeworfen. (dpa)
Leuchtraketen fliegen über das Rathaus im Hamburger Bezirk Altona, ein paar Hundert Meter entfernt von der Elbe. Das Knallen der Böller hallt durch die Straßen. Ein Lkw hält auf der vierspurigen Straße, über die normalerweise zu dieser Zeit, um kurz nach 8 Uhr morgens, der Berufsverkehr brummt. Dem Fahrer kommen Vermummte entgegen, laufen um seinen Anhänger, gehen weiter, zünden Pyrotechnik.
Ein Video, das ein Anwohner von seinem Balkon aus filmt, zeigt andere Randalierer. Krawallmacher zerstören mit Eisenstangen Scheiben von Restaurants, vom Ikea-Möbelhaus, vom Zahnarzt an der Ecke. An der Bushaltestelle liegt ein Teppich aus Scherben, wenige Meter daneben verkohlt ein Auto, es ist nur noch ein Skelett aus Metall, Gummi und Plastik. Es ist Freitagfrüh, der Gipfel hat noch nicht einmal angefangen. Und Giorgio Ellero, der Inhaber des „Ristorante San Lorenzo“am Rathaus in Altona, klebt seine kaputten Scheiben mit Gafferband ab. „Unfassbar“, sagt er.
Parole: „Bonzenviertel abarbeiten“