Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Ehemaliges vogtländisches Oberland freigeschaltet
Rund Haushalte können nun schnelles Internet nutzen
Greiz. Vertreter der Telekom, der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD), und der Breitbandbeauftragte der Stadt Zeulenroda-Triebes, Henning Rasym, haben gestern in Tremnitz den Startschuss für das schnelle Internet im ehemaligen vogtländischen Oberland gegeben. Rund 1280 Haushalte können ab demnächst Geschwindigkeiten bis maximal 50 mbit/s im Download nutzen. Angeschlossen sind damit die Orte und Gemarkungen Pansdorf, Tremnitz, Hohndorf, Gablau, Leiningen, Büna, Cossengrün, Schönbach, Eubenberg, Zur Steinermühle, Wolfshain, Dobia, Arnsgrün, Frotschau und Schönbrunn. Ebersgrün kann teilweise von den höheren Geschwindigkeiten profitieren. In Wellsdorf werden zurzeit noch die Glasfaserkabel direkt in die Haushalte verlegt, die Maßnahme soll bis 2018 abgeschlossen sein.
Das Vorhaben war ein Gemeinschaftsprojekt von Greiz, Zeulenroda-Triebes und Langenwetzendorf, wobei die Stadt Greiz die Projektführung inne hatte. Zu den Gesamtkosten wollte sich Helge Frisch vom Infrastrukturvertrieb Region Ost der Telekom nicht äußern, die Wirtschaftlichkeitslücke lag bei rund 721 000 Euro. Die Gemeinden steuerten jeweils zehn Prozent Eigenanteil zu den Maßnahmen auf ihrem Gebiet bei.
Bei der Maßnahme, für die es ein Jahr Frist gab, die aber vorfristig abgeschlossen werden konnte, wurden je 23 Schaltgehäuse und zusätzliche Stromsäulen gesetzt und 21 Kilometer Glasfaserkabel zum Teil in Leerrohre verlegt.
Gerd Grüner erinnerte an die lange Geschichte, die zu der gestrigen Aktion geführt hatte, weil sich auch auf Bundesebene immer wieder die Anforderungen geändert hatten. Seit mehr als fünf Jahren habe man sich dem Thema schon gewidmet. Fast von Anfang an habe man auch das Ansinnen gehabt, die weißen Flecken zu beseitigen. Es sei ein maßgeblicher Schritt, um den ländlichen Raum an die Möglichkeiten der Stadt anzubinden. Das sei nun größtenteils gelungen, aber es habe zu lang gedauert.
Das Projekt sei auch nachhaltig, erklärte Ingolf Glaeser vom Zeulenrodaer Büro IBZ Neubauer. Denn wenn sich die mögliche Breitbandweite in Zukunft erhöhe, könne dies auch einfach auf das System aufgeschaltet werden. Auch der Einbau von Funkzellen sei in Zukunft möglich.