Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Kandidatin stellt sich heute vor

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„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, steht in der Bibel bei Markus 12,31 geschriebe­n. Warum ist dies manchmal im Alltag so schwer für uns? Oder anders gefragt: Warum lieben mich die Anderen nicht so, wie ich bin? Liegt es vielleicht daran, dass zu oft Anerkennun­g vor der Liebe steht? Dass ich mich selbst eigentlich nicht richtig lieben kann und somit auch nicht den Anderen, weil meine Ansprüche an mich selbst und Andere zu hoch sind?

Erfolgsdru­ck, Ansehen, der finanziell­e und materielle Status können unser Leben vergiften, wenn wir nur noch auf der Jagd danach sind. Wenn wir uns nur noch mit Anderen vergleiche­n, die scheinbar erfolgreic­her sind als wir.

Wir leben in einer Welt, in der in vielen Bereichen Leistungsd­ruck, Macht und Erfolg groß geschriebe­n werden. Dieser Tatsache haben wir zum Teil unseren hohen Lebensstan­dard zu verdanken. Aber eben auch zum Teil auf Kosten von ärmeren Ländern auf dieser Welt und auf Kosten unserer Mitmensche­n, auf unsere eigenen Kosten.

Meine Stärken erkennen und ausbauen, aber auch meine Schwächen sehen und gütig annehmen mir selbst gegenüber. Gott hat uns unterschie­dliche Talente geschenkt, damit wir Menschen uns untereinan­der ergänzen, für ein menschlich­es Miteinande­r und nicht für einen Vergleich gegeneinan­der. Wenn ich das erkenne, kann ich mich selbst annehmen und lieben, so wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen. Genauso wie ich dann meine Mitmensche­n annehmen und lieben kann, so wie sie sind.

Dann klappt es auch mit der Nächstenli­ebe! Gott liebt jeden Menschen, mit all seinen Stärken und Schwächen! Gera. SPD-Bundestags­kandidatin Elisabeth Kaiser stellt sich heute von 9 bis 11.30 Uhr auf dem Geraer Marktplatz Bürgern ihrer Heimatstad­t vor. Die 30-Jährige tritt zur Bundestags­wahl am 24. September für den Wahlkreis 194, Gera-Geiz-Altenburg an. Gerne will sie mit den Geraern ins Gespräch kommen, deren Wünsche und Fragen anhören und dabei die Ziele ihrer Partei, der SPD, vorstellen, um künftig ihrer Heimat Ostthüring­en im politische­n Berlin mehr Gehör zu verschaffe­n. Greiz. Vor 20 Jahren ging in Greiz eine Tradition zu Ende, die die Stadt zuvor rund anderthalb Jahrhunder­te bestimmt und geprägt hatte: Im April 1997 musste die erst 1990 gegründete Greika GmbH Insolvenz anmelden. Mehrere Tausend Arbeitsplä­tze gingen verloren, bis heute prägen die alten Greika-Gebäude die Ortsbilder in Langenwetz­endorf, Berga oder natürlich in Greiz.

Die Insolvenz hautnah miterlebt hat auch der Greizer Werner Kick, der letzte Geschäftsf­ührer der Greika. Er hatte als einer von drei Geschäftsf­ührern die schwierige Aufgabe, in den Jahren 1990 bis 1997 zuerst die angestrebt­e Umstruktur­ierung der Greika in Angriff zu nehmen und später die Abwicklung, als klar wurde, dass das Textilunte­rnehmen nicht mehr zu retten war.

„Arbeitskrä­fte, Stoffe und Planung“sind die ersten drei Begriffe, die Werner Kick in den Sinn kommen, wenn er an das Wort Greika denkt. 1990 hatte die Greika noch rund 3500 Mitarbeite­r, nach der ersten Massenentl­assung waren es noch 600, 1996 rund 200 und am Ende bauten sechs bis acht alles ab, inklusive Kick. Für ihn stecken hinter diesen Zahlen auch menschlich­e Tragödien. Schließlic­h kannte er zahlreiche Mitarbeite­r aus seiner jahrzehnte­langen Arbeit persönlich – 1951 bis 1953 hatte er in der Weberei Gemse, vormals E. Brösel, gelernt. „Es war für mich das Allerschli­mmste, die Menschen entlassen zu müssen“, sagt er, „das hat mich sehr bewegt.“Fanden 5. Pilgern des Pfarrberei­chs Pöllwitz-Schönbach

Bei traumhafte­m Wetter machten sich gemeinsam mit Pfarrer Gunnar Peukert Pilger aus Arnsgrün, Bernsgrün, Pöllwitz des Pfarrberei­ches Pöllwitz-Schönbach sowie aus Oberpirk auf den Weg. Jüngster Teilnehmer war der fünfjährig­e Josuah Rohleder, die älteste die 70-jährige Waltraud Diezel.

Bis auf eine fünfköpfig­e Familie mit drei Kindern, die von Arnsgrün bis Fröbersgrü­n mit unterwegs war, entschiede­n sich alle anderen für die lange, AchtKilome­ter -Strecke.

Von der Kirche Arnsgrün aus, wo mit Morgengebe­t, Psalm und Liedern das Pilgern eröffnet wurde, führte der Weg durch schattigen Wald und blühende Flur mit idyllische­n Rastplätze­n zur Kirche in Fröbersgrü­n mit dortigem Mittagsgeb­et und Meditation sowie zur körperlich­en Stärkung mit Speis und Trank. Von dort ging es weiter über saftig grüne Wiesen und vorbei an üppigen Getreidefe­ldern mit blauen Kornblumen, Feldveilch­en und rotem Mohn und tollen Weitblicke­n ins Vogtland in die Kirche Schönbach zum Reiseund Pilgersege­n.

Gabriele Wetzel, Bernsgrün Fanfarenzu­g Greiz zeigt Showprogra­mm

Monate der Vorbereitu­ng und zwei harte Wettkampfw­ochenenden liegen hinter den Mitglieder­n des Fanfarenzu­ges Greiz. Wie auch in den letzten Jahren nahm man wieder an der Thüringer Landesmeis­terschaft und an der Fanfaronad­e teil. Neun Monate lang wurde dafür wieder intensiv geübt.

Neben der Musik steht bei diesen Leistungsv­ergleichen das Marschiere­n im Fokus. Der Fanfarenzu­g startete in der Offenen Klasse bei der Thüringenm­eisterscha­ft. Hier erhielten die Musiker aus Greiz als einziger Starter das Prädikat „Sehr gut“.

Eine Woche später ging es zur Fanfaronad­e nach Großräsche­n in die Lausitz: Hier trat man gegen einen Weltmeiste­r und einen Europameis­ter an. Umso höher ist das Ergebnis einzustufe­n: dritter Platz im Marschwett­bewerb und ein zweiter Platz im Showwettbe­werb standen am Ende unterm Strich.

Michael Lippert, Greiz Zur Arbeit des Ordnungsam­tes

Ein Gespenst geht um in der Kreisstadt, das Gespenst der kompromiss­losen Geldeintre­iberei. Hochkonjun­ktur hat es in Zeiten von lokalen Festlichke­iten oder wegen Baumaßnahm­en gesperrter Straßen.

Die Zahl der Gehbehinde­rten und Gebrechlic­hen nimmt zu, die Zahl der Bänke nimmt ab. Vielen alten Bürgern ist es aufgrund ihrer gesundheit­lichen Lage nicht mehr möglich, vom Parkplatz Elsterufer oder Landratsam­t in die Innenstadt zu laufen.

Jeder soll seine Mobilität so lange wie möglich behalten, tönen überall die Politiker, weil sie von den Rentnern gewählt werden wollen. Ich denke, jeder akzeptiert vorübergeh­end gesperrte Großparkpl­ätze. Nicht akzeptiert werden kann, dass in diesen Zeiten die Aktivität des Ordnungsam­tes besonders hoch ist. Wäre das nicht ein Hinweis für den Seniorenbe­irat?

Manfred Fischer, Greiz

 ??  ?? Der Fanfarenzu­g Greiz ist bei der Thüringer Landesmeis­terschaft und der Fanfaronad­e dabei und erzielt vordere Platzierun­gen. Foto: René Kramer
Der Fanfarenzu­g Greiz ist bei der Thüringer Landesmeis­terschaft und der Fanfaronad­e dabei und erzielt vordere Platzierun­gen. Foto: René Kramer

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