Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
FF USV Jena vor dem Ausverkauf
Beim Frauen-Bundesligisten verabschiedeten sich gestern auch Vonkova und van den Heiligenberg
Jena. Der Ausverkauf bei Frauenfußball-Bundesligist FF USV Jena geht weiter: Gestern gab der FC Bayern München bekannt, sich die Dienste der Angreiferin Lucie Vonkova gesichert zu haben. Damit verlieren die Thüringerinnen ihre beste Stürmerin der vergangenen Spielzeit. Neben Vonkova verlässt auch Claudia van den Heiligenberg den Verein.
Vonkova wird also künftig im Trikot des bayrischen Tradtionsverein spielen. In der offiziellen Pressemitteilung des Jenaer Vereins durfte sie sich noch einmal bei allen bedanken: „Mit den Mädel hatte ich immer eine gute Beziehung und habe in Jena viele Freundschaften geknüpft“, sagte sie. Vonkova freue sich auf die neue Aufgabe in München. Vor allem darauf, mit den Bayern dann im Paradies in Jena zu spielen.
Van den Heiligenberg wird aber nicht mehr professionell Fußball spielen. Die holländische Nationalspielerin beendet ihre aktive Laufbahn und wird nun nur noch „hobbymäßig“Fußball spielen, wie sie sagt. Und weiter: „Ich hatte zwei mitunter sportlich sehr schwere, aber insgesamt zwei geile Jahre in Jena“, sagt sie. Auch bei ihr erfolge die Trennung von Jena mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Es sind die Abgänge Nummer sechs und sieben aus der alten Stammelf. Die bisherige Kapitänin Julia Arnold, die gemeinsam mit Amber Hearn zum 1. FC Köln wechselt, mahnte noch vor einer Woche im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung die Vereinsführung um Präsidentin Heike Kraußlach und Geschäftsführer Jens Roß an, doch einmal zu hinterfragen, warum gerade jetzt, so viele Spielerinnen den Verein verließen.
Am Montag steigt der Trainingsauftakt des FF USV Jena. Aktuell ist der Kader noch sehr dünn besät.