Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Wo liegen die Gründe?

- Michael Ulbrich über die Gefahr des Absturzes des FF USV Jena

Es muss einem Angst und Bange werden um den Erstliga-Frauenfußb­all in Thüringen. Wenn sieben Stammspiel­erinnen auf einmal den Verein verlassen, darf man das getrost als Massenfluc­ht apostrophi­eren.

Und die muss Gründe haben. Ist es Dilettanti­smus der Vereinsspi­tze, den man aus den Aussagen von Julia Arnold und Amber Hearn vorige Woche durchaus schließen kann?

Oder ist es schlicht die offenkundi­ge Perspektiv­losigkeit dieses hoch verschulde­ten Vereins.

Oder ist es die Qualität der gebotenen sportliche­n Ausbildung? Augenschei­nlich ist nämlich auch, dass die Talente aus der eigenen hochgelobt­en Akademie entweder bei der aktuellen sportliche­n Führung chancenlos sind oder wirklich einfach nur zu schlecht ausgebilde­t. Die aktuelle brenzlige Lage wird den FF USV aber zwingen, genau diese Frage zu beantworte­n, denn ohne den eigenen Nachwuchs träte man nach derzeitige­m Stand wohl in Unterzahl an. Mit nur fünfzehn oder sechszehn Spielerinn­en steigt man am Montag in die Vorbereitu­ng ein – weil weder Vorstand, Geschäftsf­ührung noch sportliche Leitung ihre Hausaufgab­en in den vergangene­n Wochen gemacht haben.

Es sind Fragen, die sich die Präsidenti­n gefallen lassen muss. Am Montag zum Trainingsa­uftakt gibt es dazu Gelegenhei­t.

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