Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
neue Auerhühner geschlüpft
Thüringer Projekt zur Rettung der Tierart
Langenschade. Im Ringen um den Erhalt des Auerhuhns in Thüringens Wäldern hofft die Landesforstanstalt, im September rund zwei Dutzend Jungtiere aus eigener Aufzucht auswildern zu können. In der Zuchtstation in Langenschade bei Saalfeld seien dieses Jahr 25 Küken geschlüpft, sagte die Leiterin Luise Stephani auf Anfrage. Das seien zwar weniger als voriges Jahr mit 37 Küken. Sie sprach allerdings von einem soliden Ergebnis.
Zu berücksichtigen sei, dass 2013 mit 14 Küken gestartet worden sei. Ungünstig sei das wechselhafte Frühjahr gewesen. Das habe die Balz durcheinander gebracht. „Wir hoffen, dass die nächsten Wochen keine Küken-Ausfälle eintreten. Hier spielt der sommerliche Witterungsverlauf eine Rolle“, so Stephani. Im Alter von acht bis zehn Wochen würden die Jungen in spezielle Auswilderungsvolieren gebracht, um sie besser auf ihr Leben in freier Wildbahn einzustimmen.
Thüringenforst will nach früheren Angaben im Freistaat wieder eine stabile Population der stattlichen Vögel von etwa 100 Tieren etablieren. Dazu werden Jungtiere in der Zuchtstation aufgezogen, um sie dann in geeigneten Wäldern in die Freiheit zu entlassen. Parallel werden natürliche Feinde der Vögel wie der Fuchs in diesen Wäldern verstärkt gejagt. Im Frühjahr wurden zudem wild lebende Auerhühner aus Schweden in Thüringen ausgesetzt. Sie gelten als robuster und sollen helfen, die genetische Vielfalt der frei lebenden Art zu vergrößern. (dpa)