Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Mittelstand für Entschädigung
Berlin. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft fordert von den deutschen Autobauern eine größere Entschädigungsbereitschaft im Diesel-Skandal. „Es muss eine Rückkaufpflicht für Hersteller bei manipulierten, gewerblich genutzten Dieselfahrzeugen geben“, sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven dieser Zeitung. Mit Software-Updates und Umstiegsprämien allein sei eine Entschädigung nicht getan. Schließlich seien die Kunden der manipulierten Dieselfahrzeuge in dem Abgas-Skandal die Verlierer.
Zugleich fordert eine große Mehrheit des Mittelstands in einer Umfrage des Verbands eine Bestrafung der Autokonzerne im Diesel-Skandal. 86,2 Prozent hätten sich in der Erhebung unter 1300 Mitgliedern dafür ausgesprochen. Zudem sollten mittelständische Kunden für die Wertverluste ihrer Fahrzeuge durch den Dieselskandal entschädigt werden.
Nur eine Minderheit von 13,8 Prozent meint, dass die Konzerne nicht bestraft werden sollen, da dies dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland schaden würde. (bk)