Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Seit Jahren im Geschäft
U O Die Blase Bau GmbH ist seit in Mohlsdorf ansässig. Vor allem die Flexibilität zeichnet die Firma aus
Die Blase Bau GmbH ist inzwischen seit 25 Jahren in Mohlsdorf ansässig. 1992 machte sich Bernhard Blase selbstständig, damals noch mit einem Partner. Seit Januar 1997 ist er alleiniger Geschäftsführer der GmbH.
Blase Bau gehört zu den kleineren Unternehmen in der Region. Unter den sechs Mitarbeitern ist auch Blases Frau Johanna, die mit ihm vornehmlich im Büro arbeitet. Genauso wie ein anderer Mitarbeiter, Roland Albert, ist sie bereits seit der Gründung mit dabei.
Vor allem die Flexibilität eines kleinen Unternehmens sei die Stärke der Mohlsdorfer Firma, sagt Bernhard Blase. Weil es vorkommen könne, dass die Auftragslage in manchen Bereichen – zum Beispiel Industriebau – auch über einen längeren Zeitraum hinweg einmal nicht ausreichend sei, sei es wichtig kurzfristig reagieren zu können. Eine Planung über Jahre hinweg sei kaum möglich. Die Flexibilität ist aber auch dann von Bedeutung, wenn es um Kundenwünsche gerade von Privatkunden geht. Denn auch die Planung wird bei Blase Bau zu einem großen Teil selbst übernommen: „Die Menschen kommen mit ihren Vorstellungen zu uns und dann machen wir etwas daraus“, beschreibt der Geschäftsführer die Vorzüge. Gerade weil man so schnell reagieren könne, sei man mit der jetzigen Auftragslage auch zufrieden. Unter den Kunden sind auch viele Stammkunden, die das Unternehmen immer wieder beschäftigen.
Auch das Aufgabenspektrum der Firma sei groß. Vor allem in der Region ist das Unternehmen tätig, ungefähr in einem Radius von 50 Kilometern. Kleinere und größere Aufträge werden gleichermaßen erfüllt. Der Neubau der Feuerwehrgerätehäuser in Mohlsdorf und Wünschendorf stehen genauso auf der Referenzliste, wie zum Beispiel der Ausbau der Sparkassen-Filiale in Mohlsdorf, die Sanierung der Duschräume in der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben, verschiedene Arbeiten für die Wismut in Ronneburg, der Anbau der Lebenshilfe Mohlsdorf, Brandschutzmaßnahmen und Dämmungseinbau in einer Industriehalle in Fraureuth oder Teilarbeiten an Wohnblöcken in Glauchau. Auch der Wiederaufbau nach dem Hochwasser ist ein Teil, aber „nicht das Hauptgeschäft“, wie der Geschäftsführer sagt. Gearbeitet wurde zum Beispiel am sogenannten Roten Haus in Greiz oder dem Keller des Gymnasiums in Greiz.
Gerade abgeschlossen wurden die Maßnahmen an den Grundschulen in Mohlsdorf und Kraftsdorf, die durch das Landratsamt in Auftrag gegeben wurden. Und auch wenn es sich bei Bernhard Blase und seinem Team nicht um Restauratoren handelt, standen auch schon Aufträge an historischen Gebäuden etwa der Greizer Stadtkirche St. Marien an. Zum Teil ist die Firma dabei Generalunternehmen, beauftragt also selbst die nötigen Subunternehmen, zum Teil agiert sie selbst in dieser Rolle.
Eine solche vielfältige Arbeitsweise sei nur möglich durch die „immer fachlich sehr gute und professionelle Arbeit unserer erfahrenen Mitarbeiter“, sagt Blase, der Schlosser lernte, später noch Maschinenbau studierte und seinen Beton- und Maurermeister machte.
Mit einem Problem muss sich die Mohlsdorfer Firma genauso wie auch andere in der Region herumschlagen: „Die Nachfrage ist groß, aber das Angebot kann nicht mithalten. Das ist auch dem geschuldet, dass es einfach zu wenig Mitarbeiter im Bau gibt“, so der 63-Jährige. Sprich: Obwohl derzeit an vielen Stellen gebaut würde, könne man nicht jeden Auftrag annehmen, schlichtweg, weil es nicht zu schaffen sei.
Zugrunde liege diesem Problem auch, dass es an fähigen Lehrlingen mangele. „Die Bereitschaft ist oft nicht da, sich schmutzig zu machen oder harte körperliche Arbeit zu leisten“, bedauert er. Auch die Bewerbungen, die bei ihm eintrudelten, seien oft mangelhaft. So sei es auch zu erklären, dass man derzeit nicht ausbilde, obwohl man das in der Vergangenheit oft getan habe.
Die Nachfolgefrage spielt für den Geschäftsführer noch keine Rolle. „Mit 65 ist für mich noch nicht Schluss“, sagt er mit einem Lachen. Die Rente soll vorerst also noch ein wenig warten. Deswegen gebe es diesbezüglich auch noch keine Planung oder Ideen.
Doch Bernhard Blase ist mit seinem Unternehmen nicht nur in Mohlsdorf-Teichwolframsdorf ansässig, er engagiert sich auch für eine Vielzahl von Vereinen in der Landgemeinde und der Umgebung. Im Männerchor Mohlsdorf ist er seit drei Jahren Vorstand, bei der Greizer Faschingsgesellschaft ist er Teil des Männerballetts. Außerdem spielt er bei den Alten Herren der TSG Concordia Reudnitz Fußball und ist darüber hinaus Mitglied im Skiclub Greiz und bei der Feuerwehr Mohlsdorf.
Lehrlingsmangel auch hier ein Problem