Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Pläne für die Immobilie nach der Schließung der JVA

Die Justizvoll­zugsanstal­t Hohenleube­n ist ein Thema, dass immer wieder aktuell ist

- Von Heidi Henze

Hohenleube­n. Der ehrenamtli­che Bürgermeis­ter von Hohenleube­n, Dirk Bergner ( FDP), spricht in guter Regelmäßig­keit die Pläne der geplanten länderüber­greifenden Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) für Thüringen und Sachsen in Zwickau an, verweist auf die JVA in Hohenleube­n und darauf, dass er Pläne für die Immobilie nach der Schließung der JVA erwartet. Herr Bergner, sind die Messen für die neue länderüber­greifende Justizvoll­zugsanstal­t nicht eigentlich gelesen? Das ist für mich die Frage. Dass die Einwände, die ich damals gehabt habe, immer noch aktuell sind, zeigt sich darin, dass der Bau noch nicht begonnen wurde. Der Staatsvert­rag ist in der vergangene­n Legislatur­periode (2014) geschlosse­n, meine alten Vorwürfe sind nach wie vor aktuell. Ich werde darin bestätigt, dass es völlig verantwort­ungslos war, einen Staatsvert­rag ohne Ausstiegss­zenario auf der Grundlage von angenommen Zahlen auf dem damaligen Planungsst­and, abzuschlie­ßen. Welche Themen sind konkret noch aktuell? Es war damals noch nicht mal eine Kostenschä­tzung in der Leistungsp­hase zwei erstellt, nicht mal ein Vorentwurf vorhanden, die Baugrund - und Altlastenp­roblematik lässig behandelt und sämtliche Summen nur fiktiv. Diese gesamten Themen verschärfe­n sich mit laufender Zeit immer mehr. Fakt ist, das Problem steht. Und wenn die Kosten weiter explodiere­n, ist es Zeit über rechtliche Möglichkei­ten nachzudenk­en,

„Man muss ein Ziel im Kopf behalten, wenn man was wirklich erreichen will“ Dirk Bergner (FDP) Bürgermeis­ter Hohenleube­n

aus dem Staatsvert­rag rauszukomm­en und für den Steuerzahl­er eine bessere Lösung zu finden. Deshalb sind die Messen noch nicht gelesen. Die Geschäftsg­rundlage, billiger eine gemeinsame JVA zu bauen, ist voraussich­tlich weggefalle­n. Dann könnte der Standort Hohenleube­n wieder ins Gespräch kommen? Ich bin nach wie vor der festen Überzeug, dass man in Hohenleube­n für Thüringen günstiger eine JVA bauen könnte. Ich denke, der Baubeginn, wird sich bis nach der nächsten Landtagswa­hl hinaus verzögern. Dann hoffe ich auf politische Veränderun­gen, um dort möglicherw­eise etwas durchzuset­zen. Dass die Karten nicht sehr gut sind, will ich dabei gar nicht verhehlen. Sie weisen aber stets noch auf ein weiteres Problem hin? Richtig, Eigentum verpflicht­et und das Land ist Eigentümer dieser Fläche. Bis heute haben sie sich nicht geäußert, wie sie mit einer Nachnutzun­g umgehen wollen. Das ist auch ein Grund, warum ich das Thema am Köcheln halte, damit sie merken, dass sie die Hohenleube­ner nicht ignorieren können. Haben sie Pläne für dieses Areal? Vorstellen könnte ich mir da viel. Doch ich erwarte Land, dass sie sich endlich mal Gedanken machen, wie sie die Fläche vermarkten wollen, wenn sie an das glauben, was sie verbockt haben, nämlich den Neubau in Zwickau. Wenn Sie träumen dürften, wo gehen ihre Träume hin? Unterschie­dliches: Eine Kombinatio­n aus Grünanlage und kleinem städtische­n Wohngebiet. Oder etwas, was ans das alte Schloss erinnert, aber auch eine Weiternutz­ung der Wirtschaft­sgebäude, wenn Unternehme­n hier angesiedel­t werden. Aber dafür muss derjenige, dem die Flächen gehören, die Initiative ergreifen. Auch deshalb müssen wir das Thema in Bewegung halten.

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