Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Neuer Minister präferiert Schulbudge­ts

Holter: Stipendien für Lehramtsst­udenten

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Erfurt. Thüringens designiert­er Bildungsmi­nister Helmut Holter (Linke) will den Schulen mehr finanziell­en Freiraum geben. Denkbar sei ein bestimmter Betrag, über den die Schulleite­r frei verfügen könnten, beispielsw­eise für die Bezahlung von Trainern oder Honorarkrä­ften zur kurzfristi­gen Lehrervert­retung, so Holter. Er denke auch über Modelle mit einer Schule an mehreren Standorten und mögliche Stipendien­regelungen nach. Sie könnten für Lehramtsst­udenten gelten, die sich für die sogenannte­n Mangelfäch­er wie Chemie, Physik und Musik entschiede­n und in Thüringen unterricht­en wollten. Der Lehrerverb­and hatte kürzlich kritisiert, dass wegen fehlender oder langfristi­g kranker Pädagogen der Anteil der ausgefalle­nen Stunden im vergangene­n Schuljahr von 3,5 Prozent auf 5,5 Prozent gestiegen sei. An den staatliche­n Schulen arbeiten danach rund 19 000 Lehrer. Von ihnen seien 950 langfristi­g krank.

Der 64-jährige Holter soll am 17. August im Thüringer Landtag als Nachfolger von Bildungsmi­nisterin Birgit Klaubert (Linke) vereidigt werden. Holter stand zuvor bis 2016 an der Spitze der Landtagsfr­aktion der Linken in Mecklenbur­g-Vorpommern. Er führte sie 1998 in die bundesweit erste rot-rote Landesregi­erung mit der SPD. (dpa)

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