Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Ronaldo heiß auf Supercup
Madrid. Cristiano Ronaldo ist wieder heiß auf Fußball. Nur drei Tage nach seiner Rückkehr aus einer turbulenten Sommerpause greift der Superstar von Real Madrid nach dem ersten Titel der Saison. Gegen Manchester United mit Reals Ex-Coach Jose Mourinho wollen die Königlichen heute (20.45 Uhr/ZDF) als zweite Mannschaft in der Geschichte des europäischen Supercups ihren Titel erfolgreich verteidigen. „Real Madrid ist ein Klub, der immer hungrig auf Pokale ist“, sagt Trainer Zinedine Zidane vor dem Duell in der mazedonischen Hauptstadt Skopje. (sid) Mönchengladbach. Streng genommen hat Borussia Mönchengladbach für diese Saison das Thema Europa schon hinter sich. Die fünfwöchige Vorbereitung auf die Bundesliga-Spielzeit wirkte streckenweise wie eine ausführliche Runde in der Europa League: KAS Eupen, OGC Nizza, FC Malaga und Leicester City hießen unter anderem die Testgegner.
Cheftrainer Dieter Hecking und seine Fohlen werden darauf hinarbeiten, spätestens 2018 wieder internationale Luft schnuppern zu dürfen. Die Zielsetzung, besser als Vorjahresplatz neun einzulaufen, heißt übersetzt: am liebsten Sechster werden oder besser. Die attraktive Gegnerschar der vergangenen Saison – Manchester City etwa, der FC Barcelona, Celtic Glasgow und auch der AC Florenz – machen Lust auf mehr.
Zudem versetzte die Zusatzeinnahme aus Champions League und Europa League von fast 40 Millionen Euro die Elf vom Niederrhein in die Lage, auf dem Transfermarkt mitzumischen. Mehr als 35 Millionen Euro gab Sportdirektor Max Eberl aus. In der Vorsaison waren es sogar 38 Millionen. Da kamen allerdings 42 Millionen allein für den Transfer von Granit Xhaka zum FC Arsenal rein.
Die Voraussetzungen, nach einem Jahr Pause wieder einen europäischen Wettbewerb zu erreichen, scheinen günstig. Gleich zwei Weltmeister stehen im Aufgebot. Das gab es seit Ende der 1970er-Jahre nicht mehr, als Gladbach mit Berti Vogts, Rainer Bonhof, Jupp Heynckes, Herbert Wimmer sowie Torwart Wolfgang Kleff seine fünf Bundesliga-Titel einsammelte.
Damals wie heute sind WMSieger in der Startelf gesetzt: Kramer im defensiven Mittelfeld, Ginter in der Innenverteidigung. Der 17-Millionen-EuroMann von Borussia Dortmund soll dabei jene Lücke stopfen, die der Leih-Däne Andreas Christensen nach seiner Rückkehr zum Premier-League-Meister FC Chelsea hinterlässt.
Ginter ist mit 23 Jahren der zweitälteste Neuzugang. Nur Freistoßexperte Vincenzo Grifo (24), der vom SC Freiburg kam, ist älter. Anders als Denis Zakaria (20) oder der 17-jährige Mickael Cuisance, der ebenso eine Alternative für Kramer sein kann wie der László Bénes (19). Beide haben das Zeug, den nach Dortmund gewechselten Mahmoud Dahoud zu beerben.
Prognose: Die Borussia besitzt großes Potenzial, um Platz vier bis sechs anzupeilen.