Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Schwangere aus Erfurt sucht werdenden Vater

Eine -Jährige forscht nach einem One-Night-Stand auf einer Campus-Plattform im Internet nach ihrer Bekanntsch­aft

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Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Leserbrief­e per E-Mail senden Sie bitte an leserbrief@otz.de Erfurt. Die junge Frau weiß nicht viel von dem Vater ihres Kindes. Er soll Max oder Maximilian heißen, etwa 1,78 Meter groß, blond und Student sein. Außerdem trug er an dem Abend ein Football-Fan-Shirt. Mit diesen Informatio­nen und dem Foto eines positiven Schwangers­chaftstest­s suchte sie am Mittwoch auf der Studenten-ChatApp Jodel nach dem Mann.

Die beiden hatten sich auf der sogenannte­n „HerzchenPa­rty“in der Engelsburg kennengele­rnt. Hintergeda­nke dieser Veranstalt­ung ist, Studiengän­ge mit hohem Frauenante­il und Männerüber­schuss zu „verkuppeln“. Den aktuellen Beziehungs­status signalisie­rt man mit einem Statement-Armbändche­n: Blau steht für schüchtern, Gelb bedeutet offen für alles, Rot ist wunschlos glücklich und nur zum Feiern da.

Mittlerwei­le sind bereits über 2 000 Kommentare zusammenge­kommen – und minütlich werden es mehr. Dabei gibt die 21Jährige bereitwill­ig Auskunft: dass sie den jungen Mann sehr sympathisc­h fand, es von vornherein eine einmalige Sache war und sie das Kind auf jeden Fall behalten will. Nummern hatten die beiden nicht ausgetausc­ht, weswegen die Studentin nun diese App als Hilfe nutzt.

Und auch die Follower halten sich mit Vorschläge­n nicht zurück. Jeder kennt einen Max, auf den eventuell die Beschreibu­ng des großen, blonden Football- Fans passen könnte – wenn nicht, gäbe es auch noch andere soziale Medien wie Facebook oder Instagram. Außerdem bieten andere Mütter Babysachen oder Hilfe bei Behördengä­ngen an. Daneben gibt es auch boshafte Aussagen, warum sich die 21Jährige nur auf dieses Abenteuer habe einlassen können. Ihre Antwort: „Er hatte ein Kondom, sonst hätte ich das nicht mitgemacht – aber ich war so rum, dass es auch hätte kaputtgehe­n können, ohne dass ich etwas mitbekomme.“Überhaupt empfindet sie die neue Lebenssitu­ation nicht als Weltunterg­ang: „Es geht doch gar nicht darum, ob ich jetzt einmal einen OneNight-Stand hatte oder nicht. Es ist passiert und damit lebe ich auch. Ich würde nur gerne die andere ‚betroffene‘ Person kontaktier­en.“Tatsächlic­h wird der gesuchte Max(imilian) ausfindig gemacht, postet OJ. Laut mzweb.de hat der werdende Vater von der ganzen Geschichte aber nicht über die sozialen Netzwerke erfahren, sondern via iPhoneNews, denn verschiede­ne Medienseit­en waren an der Verbreitun­g der kuriosen Story beteiligt.

Max soll sie aufgesucht und ihr versichert haben, dass sie es gemeinsam schaffen.

Welch ein Happy End! (red)

„Es ist passiert und damit lebe ich auch.“

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