Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Borkenkäfer setzt Fichten im Tiergehege zu
Einsatz der Motorsäge notwendig
Zeulenroda-Triebes. Mehrere Bäume im Tiergehege Zeulenroda mussten gefällt werden. Sie waren durch eine in der Nähe liegende, private Waldfläche im vergangenen Jahr vom Borkenkäfer befallen worden. Das Areal bestand überwiegend aus Fichten.
Der Borkenkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft. Es gibt unterschiedliche Borkenkäferarten, die auch unterschiedliche Baumarten befallen. Das Tiergehege Zeulenroda hat der Buchdrucker heimgesucht. Er ist einer von 154 Borkenkäferarten, die in Europa vorkommen. Und er zählt neben dem Kupferstecher zu den gefährlichsten Forstschädlingen. Beide Käfer gehören zu den sogenannten Rindenbrütern.
Rindenbrüter bohren sich in die Rinde von lebenden Bäu- men, legen dort ihre Eier ab und ernähren sich vom Bast, der wasser- und nährstoffführenden Schicht eines Baumes. Folge: der Baum stirbt ab. So auch im Tiergehege Zeulenroda geschehen. Typische Kennzeichen sind die Fraßgänge auf der Innenseite der Rinde, kleine braune Bohrmehlspuren am Stamm, Nadelfall und -verfärbung, Harzaustritt. Die Larven des Käfers fressen sich vorzugsweise durch mittelalte bis alte Fichten.
Ein Weibchen des Buchdruckers legt im Verlauf der Vegetationsperiode bis zu 150 Eier ab. Die aus einer Fichte ausfliegenden Käfer reichen aus um 20 neue Fichten zu befallen.
Die einzige wirkungsvolle Bekämpfung ist, dass befallene Bäume möglichst schnellstmöglich zu fällen, bevor die Käfer im Frühjahr wieder ausfliegen und weitere Bäume befallen.