Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Torsten Röder will Greizer Bürgermeister werden
Parteiunabhängig will er antreten. Bis . März sammelt er Unterstützerstimmen, um zur Wahl zugelassen zu werden.
■ Nähere Informationen und Kursanmeldungen sind unter der Telefonnummer () , per Mail an verwaltung@kvhs-greiz.de oder über www.kvhs-greiz.de möglich Greiz. Vor einem Jahr wäre ihm der Gedanke, sich als Kandidat für den Posten als Bürgermeister zu bewerben, noch abwegig vorgekommen – trotz seinem seit der Wende aufgekommenen Interesse an Kommunalpolitik –, gesteht Torsten Röder. „Egal wer nachkommt, er verwaltet erst einmal einen Mangel“, blickt der Greizer auf geringe finanzielle Spielräume durch die Haushaltssicherung. „Aber nur meckern können wir in Greiz sehr gut, deshalb dachte ich, wenn ich jetzt nicht selbst aktiv werde, habe ich für die nächsten 25 Jahre mein Recht verwirkt die Klappe aufzumachen.“
Natürlich habe er kein Patent- rezept, um das Leben in der Stadt dauerhaft lebenswert zu gestalten, doch Ideen hat der 54-Jährige schon gesammelt – und erste Unterstützungsunterschriften. 45 kamen in den ersten Tagen seit Bekanntgabe seiner Kandidatur als Einzelbewerber zusammen. Abseits eines Parteibuches hofft er den Fokus mehr auf die Wünsche der Bürger zu legen als auf parteipolitische Befindlichkeiten – und vor allem die Kommunikation des Rathauses im Sinne der Transparenz zu verbessern, ob intern in Stadtratssitzungen oder die Information der Bürger über und auch vor Entscheidungen, etwa bei Baumaßnahmen.
So hat sich der Präsident der Greizer Bürgerstiftung mehr Be- teiligung der Einwohner vorgenommen durch die Einführung eines Bürgerhaushaltes, bei dem diese über die freiwilligen Aufgaben mitentscheiden könnten. Daneben will er Kinder- und Ju- gendpolitik mehr in den Fokus rücken, etwa durch mehr Partizipation in Form eines Jugendparlaments. Im Bereich der Gewerbeförderung will er auf Kommunikation und Zusammenarbeit setzen. „Ziel ist ein kurzer Dienstweg zum Bürgermeister“, sagt er und plant einen Stammtisch mit Vertretern aus Gastronomie, Gewerbe und Industrie.
Aktiv in der Kommunalpolitik war Torsten Röder bisher nicht, aber als Risikomanager sei er gewohnt in schwierigen Situationen Lösungen zu finden und diese auch zu kommunizieren. Dennoch ist er überzeugt: „Es wird schwierig werden. Ich ziehe vor jedem Mitbewerber den Hut, denn beneidenswert ist der nächste Bürgermeister bestimmt nicht.“