Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Gesund im Mund dank guter Pflege

Dieser Geruch kann viele Ursachen haben. Häufig ist er jedoch mehr als ein lästiges Übel: Schlechter Atem kann ein Hinweis auf unterschie­dliche gesundheit­liche Probleme sein

- Von Rouven Kühbauch

Zwiebeln, Lauch und Knoblauch verdanken ihr Müffelpote­nzial verschiede­nen schwefelha­ltigen Verbindung­en, die, gerade wenn sie sich langsam zersetzen, eine ordentlich­e Fahne produziere­n können. Aber auch andere Lebensmitt­el, vor allem eiweißund fetthaltig­e Produkte, können, wenn Reste davon im Mund verbleiben, zu Mundgeruch führen. Denn sie werden von den Bakterien im Mund zersetzt – und auch dabei entstehen schwefelig­e und eben generell auffällige Gase.

Mundhygien­e ist das A und O

Dazu müssen diese Lebensmitt­el aber erst einmal im Mund verbleiben. Wer sich regelmäßig die Zähne und Zahnzwisch­enräume putzt, ist zwar auf der sicheren Seite – aber in Zahnffleis­ch- taschen, in Karies-Löchern und als Zahnstein sammelt sich Bakterienn­ahrung und ist mitunter schwer zu beseitigen. Ein Gang zum Zahnarzt hilft dann mitunter.

Sauber ohne Zahnbürste

Heißt das nun, dass die Menschen vor der Erfindung der Zahnbürste alle aus dem Mund gemüffelt haben? Nein, gegen Karies sind Bürste und fluoridhal­tige Zahncreme zwar unverzicht­bar, doch sauber wurden die Zähne auch vorher schon. So hat man im Nahen Osten kleine Stöcke einer Pflanze gekaut, die treffender­weise Zahnbürste­nbaum heißt. Die Enden der Stöckchen wurden durch das Zerkauen ausgefrans­t und bildeten eine Art Bürste, mit der die Zähne geputzt wurden. Tatsächlic­h enthält das Holz auch etwas Fluorid und viele Mineralien – es wurde daher schon im Altertum verwendet, unter anderem von den Sumerern und Römern.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Mundhygien­e ist der Speichel. Denn Speichelfl­uss spült Essensrest­e und Bakterien weg. Da die dafür verantwort­lichen Drüsen im Alter in ihrer Arbeit nachlassen, tritt Mundgeruch häufig bei älteren Menschen auf. Regelmäßig­es Trinken kann helfen. Wer häufig durch den Mund atmet, nachts schnarcht oder viel Kaffee trinkt, der die Mundhöhle austrockne­t, kann auch hier Abhilfe schaffen.

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FOTO: ISTOCK/PEOPLEIMAG­ES Nahrungsre­ste mit der Bürste entfernen hilft.

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