Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Gesund im Mund dank guter Pflege
Dieser Geruch kann viele Ursachen haben. Häufig ist er jedoch mehr als ein lästiges Übel: Schlechter Atem kann ein Hinweis auf unterschiedliche gesundheitliche Probleme sein
Zwiebeln, Lauch und Knoblauch verdanken ihr Müffelpotenzial verschiedenen schwefelhaltigen Verbindungen, die, gerade wenn sie sich langsam zersetzen, eine ordentliche Fahne produzieren können. Aber auch andere Lebensmittel, vor allem eiweißund fetthaltige Produkte, können, wenn Reste davon im Mund verbleiben, zu Mundgeruch führen. Denn sie werden von den Bakterien im Mund zersetzt – und auch dabei entstehen schwefelige und eben generell auffällige Gase.
Mundhygiene ist das A und O
Dazu müssen diese Lebensmittel aber erst einmal im Mund verbleiben. Wer sich regelmäßig die Zähne und Zahnzwischenräume putzt, ist zwar auf der sicheren Seite – aber in Zahnffleisch- taschen, in Karies-Löchern und als Zahnstein sammelt sich Bakteriennahrung und ist mitunter schwer zu beseitigen. Ein Gang zum Zahnarzt hilft dann mitunter.
Sauber ohne Zahnbürste
Heißt das nun, dass die Menschen vor der Erfindung der Zahnbürste alle aus dem Mund gemüffelt haben? Nein, gegen Karies sind Bürste und fluoridhaltige Zahncreme zwar unverzichtbar, doch sauber wurden die Zähne auch vorher schon. So hat man im Nahen Osten kleine Stöcke einer Pflanze gekaut, die treffenderweise Zahnbürstenbaum heißt. Die Enden der Stöckchen wurden durch das Zerkauen ausgefranst und bildeten eine Art Bürste, mit der die Zähne geputzt wurden. Tatsächlich enthält das Holz auch etwas Fluorid und viele Mineralien – es wurde daher schon im Altertum verwendet, unter anderem von den Sumerern und Römern.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Mundhygiene ist der Speichel. Denn Speichelfluss spült Essensreste und Bakterien weg. Da die dafür verantwortlichen Drüsen im Alter in ihrer Arbeit nachlassen, tritt Mundgeruch häufig bei älteren Menschen auf. Regelmäßiges Trinken kann helfen. Wer häufig durch den Mund atmet, nachts schnarcht oder viel Kaffee trinkt, der die Mundhöhle austrocknet, kann auch hier Abhilfe schaffen.