Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Liquidität des Waikiki sichern
Zeulenroda-Triebeser Politiker diskutieren heiß über die Freigabe von knapp einer Million Euro
Zeulenroda-Triebes. Über eine knappe Million Euro hat der Stadtrat von Zeulenroda-Triebes eine Entscheidung getroffen. Das Geld sollte eigentlich das Eigenkapital für die Ertüchtigung der Badewelt Waikiki ab dem kommenden Jahr sein. Es stammt aus dem im Jahr 2015 von der Stadt Zeulenroda-Triebes getätigten Verkauf der Anteile der Energiewerke Zeulenroda und wird für die Sicherung der Liquidität der Badewelt bis Ende 2018 benötigt.
Zeulenroda-Triebes. Das Tropen- und Erlebnisbad, die Badewelt Waikiki, in ZeulenrodaTriebes war eines der viel diskutierten Themen auf der Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend.
Dabei ging es um eine Beschlussvorlage, die eine knappe Million Euro betraf. Das Geld, das noch auf dem Konto der Stadtwerke GmbH verharrt, sollte eigentlich das Eigenkapital für die Ertüchtigung der Badewelt ab dem kommenden Jahr sein. Am Ende stimmten die Stadträte für eine scheibchenweise Freigabe des Geldes.
Das Geld stammt aus dem im Jahr 2015 von der Stadt Zeulenroda-Triebes getätigten Verkauf der Anteile der Energiewerke Zeulenroda. Jetzt wird der noch verbliebene Teil, rund eine Million Euro, benötigt, um die Liquidität der Badewelt bis Ende 2018 sichern zu können.
Die Stadtwerke GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt ZeulenrodaTriebes. Unter ihrem Dach werden die Strandbäder, in diesem Jahr auch die Seestern-Panoramabühne, die Badewelt sowie weitere Objekt geführt.
Die Stadträte haben am Mittwochabend vor der Freigabe des Geldes das Für und Wider abge- wogen. Zum einen waren die finanziellen Mittel für den Rückkauf innerhalb von zehn Jahren der Anteile der Energiewerke gedacht, zum anderen sollte das Geld der Eigenanteil der Stadt für mögliche Fördermaßnah- men für die Ertüchtigung des Waikiki sein. CDU-Stadtrat Bernd Grünler regte eine scheibchenweise Freigabe zu je 250 000 Euro an. Nils Hammerschmidt (Pro Region Zeulenroda-Triebes) erinnerte daran, dass das Geld für den Rückkauf der Anteile gedacht war. Frank Höhn (Die Linke-Stadtrat) fragte, was passiert mit der Ertüchtigung, wenn wir das Geld jetzt schon verbraten.
Die Stadt muss dieses Geld zu- sätzlich als Zuschuss für den Betrieb der Badewelt nutzen. Jährlich wurden bisher rund 250 000 Euro Zuschuss für die Badewelt notwendig. Zusätzlich fließt die Dividende der Energiewerke Zeulenroda von rund 400 000 Euro in das Waikiki. Letztere fällt aufgrund des Anteilsverkaufes der Energiewerke Zeulenroda geringer aus und muss aufgefangen werden, so Bürgermeister Dieter Weinlich (parteilos).
Dadurch, dass die Stadt Zeulenroda-Triebes und nicht die Stadtwerke Bauträger der Ertüchtigung des Waikiki sein wird, muss der Eigenanteil für eine Förderung auch von der Stadt aufgebracht werden. Dieser muss im Haushaltsplan des entsprechenden Jahres, voraussichtlich 2019, eingeplant werden. „Der Bauträgerwechsel ist eine Vorgabe der Thüringer Kommunalordnung“, so Weinlich. In diesem Zusammenhang verlangte BIZ-Stadtrat Siegmund Borrek die frühzeitige Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Planungen für die Ertüchtigung der Badewelt. Das sollte nach dem Antrag des Stadtrates bereits passieren, wenn ein gewisser Rahmen abgesteckt ist, und sollte nicht erst geschehen, wenn bereits die gesamte Ertüchtigung feststeht, so Siegmund Borrek.