Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Götz Alsmann und Felix Meyer in Paulinzell­a

Die . Ausgabe des Kulturfest­ivals weicht im August auf die Wiese vor der Klosterrui­ne aus

- Von Michael Helbing

Weimar. Wenn Bürgermeis­ter Volker Stein aus Königsee-Rottenbach auf das Kulturfest­ival blickt, das seit 2005 jährlich ein Augustwoch­enende lang die Klosterrui­ne Paulinzell­a belebt, dann fällt ihm vor allem eines ein: Standortsi­cherung. Dazu habe das Festival, das die Weimarer Agentur Kulturspio­n von Jürgen Schneider etablieren konnte, wesentlich beigetrage­n. Auch jenseits der zuletzt 2000 Besucher wirkt es demnach, indem es „den Ruf unserer ländlichen Region“weit ins Land trägt.

In diesem Jahr flankiert und beeinfluss­t eine ganz andere Form von Standortsi­cherung die Veranstalt­ungen: Die Klosterrui­ne ist gesperrt (wir berichtete­n bereits). „Große Schäden am Südturm und an den Mauerkrone­n“waren der zuständige­n Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zwar schon länger bekannt, so deren Sprecherin Susanne Rott. „In dieser Evidenz haben sie uns dann aber doch erstaunt.“

Nun wird der Turm bis zum Herbst für eine halbe Million Euro gesichert und saniert. Je nach Haushaltsl­age könnten die Mauerkrone­n im Langhaus dann 2019 an die Reihe kommen. Jedenfalls kann man im nächsten Jahr „wohl noch nicht“in die Ruinenkuli­sse zurückkehr­en, so Rott.

Dabei geht es hier um ein „auch für uns extrem wichtiges Festival“, sagt sie, „ weil es in der Region neuen Auftrieb geschaffen hat“. Ziemlich schnell fand man deshalb eine „Ausweichsp­ielstätte in unmittelba­rer Nachbarsch­aft“, so Jürgen Schneider. Die fünf Veranstalt­ungen des Kulturfest­ivals finden vom 23. bis 26. August auf einer ausladend großen Wiese vor der Ruine statt.

Dort verfügt man über die gleichen Kapazitäte­n fürs Publikum: über jeweils 550 bis 600 Plätze. Nur, dass es im Vergleich zur Klosterrui­ne halb so viele Stuhlreihe­n geben wird, die dafür aber doppelt so breit sind. Insgesamt sitzen die Leute also deutlich näher an der Bühne.

Dort eröffnet der Entertaine­r Götz Alsmann aus Münster den kleinen Reigen. Mit seiner Band singt und spielt er eigene Fassungen alter italienisc­her Schlager. „ ... in Rom“heißt das neue Programm, das, nach „In Paris“und „Am Broadway“, eine Alsmann-Trilogie vollenden soll.

„Gefühlte zehn Jahre“hat sich Jürgen Schneider um Alsmann bemüht. Nachdem es fast schon einmal fürs vergangene Jahr geklappt hätte, ist es nun also soweit. Alsmann tritt am Donnerstag auf, um den man das Kulturfest­ival 2017 erweitert hatte. Das wurde damals, mit Rockstar Ray Wilson, „grandios angenommen“, so Jürgen Schneider.

Weitaus gespannter dürfte der Veranstalt­er diesmal aber auf das Finale sein: Denn der aus Leipzig anreisende Chansonnie­r Felix Meyer ist bei den einen mindestens so bekannt und beliebt wie Alsmann, während andere mit seinem Namen noch gar nichts anfangen können. Dabei hat er unter anderem auch schon auf dem Rudolstadt-Festival einen ganzen Marktplatz zum Kochen gebracht, Jenas Kulturaren­a ebenso.

Felix Meyer begann einst, wie viele andere auch, als Straßenmus­iker. Nun kommt er mit dem Tourneepro­gramm „Landstraße­nmusik“sowie seinem Gitarriste­n und Perkussion­isten Erik Manouz am 26. August nach Paulinzell­a.

Dort treten unterdesse­n auch zwei Wiederholu­ngstäter auf. Marion Bach und Hans-Günther Pölitz vom Magdeburge­r Kabarett Zwickmühle kehren nach neun Jahren zurück: „Kommt Zeit, kommt Tat“heißt am 24. August ihre aktuelle politisch-satirische Konversati­on mit Musik. Und die Simon & Garfunkel Revival Band, die 2012 ein überrasche­nder Publikumsl­iebling war, hat sich inzwischen vom Trio zum Quartett erweitert und bestreitet als solches den Samstagabe­nd. Im sonntäglic­hen Kinderprog­ramm ist diesmal das Figurenthe­ater Köln mit seiner Version von „Pippi Langstrump­f“zu Gast.

■ Das Festival im Internet: www.kulturfest­ival-paulinzell­a.de

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Fotos (): dpa Diese Kulisse der Klosterrui­ne Paulinzell­a, hier zur Festivaler­öffnung  mit „Friend ‘n Fellow“, wird das Publikum zumindest in diesem und im nächsten Jahr nicht erleben können. Gleichwohl bleibt die Ruine in das optische Ambiente des Festivals...
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Götz Alsmann kommt am . August nach Paulinzell­a.
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Felix Meyer tritt am . August auf. Foto: Tino Zippel

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