Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Pavillon soll gerettet werden
Bereits jetzt konnten Euro an Spenden für das Projekt am Schanzengarten gesammelt werden
Greiz. Als Heinrich XI. Fürst Reuß ältere Linie den Rundpavillon im Garten der unteren Schanze des Greizer Oberen Schlosses im Jahr 1751 errichten ließ, war dieser sicherlich ein Schmuckstück. Doch der Zahn der Zeit nagte heftig an diesem Bauwerk, sodass es dem Betrachter seit langem einen desolaten Anblick bietet. Fotografien belegen, dass diese Schlossschanze nach dem Krieg sogar als privater Garten genutzt wurde und der Pavillon wahrscheinlich auch als Abstellmöglichkeit diente. Die letzten Sanierungsarbeiten wurden an diesem denkmalgeschützten Objekt vor etwa 50 Jahren vorgenommen.
Jetzt soll sich das jedoch ändern. Gunter Klötzner, der ehemalige Geschäftsführer der „Dr. Klötzner Immobilien GmbH“, verkündete anlässlich seiner Geschäftsübergabe die Idee, dieses Greizer Bauwerk mit einer Privatinitiative vor dem weiteren Verfall zu retten. „Bisher kamen rund 10 000 Euro an Spenden zusammen und ich habe noch einige Zusagen erhalten“, konnte der Initiator anlässlich des offiziellen Starts der Sanierungsmaßnahme stolz verkünden, aus deren Anlass sich der Greizer Bürgermeister Gerd Grüner (SPD), Baumamtsleiter Bertram Koch, Barbara Hessel vom Hochbauamt sowie Matthias Hamann und Zeichnerin Anja Fischer vom Büro Architekten und Ingenieure Schubert-Hamann-Dinkler auf der Schlossschanze trafen. Bürgermeister Grüner dankte dem Initiator für sein Engagement und empfahl dem Stadtrat, diese Maßnahme in den kommenden Haushalt aufzunehmen. Vorteilhaft sei, dass die Spendengelder als Eigenmittel im Rahmen der Städtebauförderung mit eingebracht werden könnten. Aufgrund der Tatsache, dass die Preise für Baumaßnahmen von Jahr zu Jahr steigen, sei ein schnelles Handeln anzuraten, so Grüner. Doch ganz so schnell wird die Realisierung der eigentlichen Baumaßnahme nicht möglich sein. Das offenbarte bereits der erste Blick hinter die Kulissen, der nichts Gutes ahnen ließ. So konnten nach dem Öffnen von Wand und Decke einige morsche Balken und Bretter gesichtet werden. Gerüst und Absperrung sind bereits gestellt. „Jetzt müssen wir mit den Analysen beginnen, dann die Geometrie im Dachbereich aufzeichnen und unter Beachtung des Denkmalschutzes die weiteren Arbeiten unter Hinzuziehung eines Restaurators und Holzschutzfachmannes beraten. Erst dann können wir einen Zeitplan erarbeiten. Auf alle Fälle wird es eine größere Baumaßnahme werden“, erklärte Matthias Hamann. Abschließend verwies Bürgermeister Grüner darauf, dass weitere Spenden gern gesehen seien. Für den Erhalt einer Spendenquittung ist ein kurzes Anschreiben an die Stadtverwaltung zu richten.
■ Auf dem Spendenkonto mit der IBAN: DE der Sparkasse Gera-Greiz kann für das Projekt unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende für die Pavillonsanierung“finanzielle Unterstützung gegeben werden.