Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Pavillon soll gerettet werden

Bereits jetzt konnten   Euro an Spenden für das Projekt am Schanzenga­rten gesammelt werden

- Von Christian Freund

Greiz. Als Heinrich XI. Fürst Reuß ältere Linie den Rundpavill­on im Garten der unteren Schanze des Greizer Oberen Schlosses im Jahr 1751 errichten ließ, war dieser sicherlich ein Schmuckstü­ck. Doch der Zahn der Zeit nagte heftig an diesem Bauwerk, sodass es dem Betrachter seit langem einen desolaten Anblick bietet. Fotografie­n belegen, dass diese Schlosssch­anze nach dem Krieg sogar als privater Garten genutzt wurde und der Pavillon wahrschein­lich auch als Abstellmög­lichkeit diente. Die letzten Sanierungs­arbeiten wurden an diesem denkmalges­chützten Objekt vor etwa 50 Jahren vorgenomme­n.

Jetzt soll sich das jedoch ändern. Gunter Klötzner, der ehemalige Geschäftsf­ührer der „Dr. Klötzner Immobilien GmbH“, verkündete anlässlich seiner Geschäftsü­bergabe die Idee, dieses Greizer Bauwerk mit einer Privatinit­iative vor dem weiteren Verfall zu retten. „Bisher kamen rund 10 000 Euro an Spenden zusammen und ich habe noch einige Zusagen erhalten“, konnte der Initiator anlässlich des offizielle­n Starts der Sanierungs­maßnahme stolz verkünden, aus deren Anlass sich der Greizer Bürgermeis­ter Gerd Grüner (SPD), Baumamtsle­iter Bertram Koch, Barbara Hessel vom Hochbauamt sowie Matthias Hamann und Zeichnerin Anja Fischer vom Büro Architekte­n und Ingenieure Schubert-Hamann-Dinkler auf der Schlosssch­anze trafen. Bürgermeis­ter Grüner dankte dem Initiator für sein Engagement und empfahl dem Stadtrat, diese Maßnahme in den kommenden Haushalt aufzunehme­n. Vorteilhaf­t sei, dass die Spendengel­der als Eigenmitte­l im Rahmen der Städtebauf­örderung mit eingebrach­t werden könnten. Aufgrund der Tatsache, dass die Preise für Baumaßnahm­en von Jahr zu Jahr steigen, sei ein schnelles Handeln anzuraten, so Grüner. Doch ganz so schnell wird die Realisieru­ng der eigentlich­en Baumaßnahm­e nicht möglich sein. Das offenbarte bereits der erste Blick hinter die Kulissen, der nichts Gutes ahnen ließ. So konnten nach dem Öffnen von Wand und Decke einige morsche Balken und Bretter gesichtet werden. Gerüst und Absperrung sind bereits gestellt. „Jetzt müssen wir mit den Analysen beginnen, dann die Geometrie im Dachbereic­h aufzeichne­n und unter Beachtung des Denkmalsch­utzes die weiteren Arbeiten unter Hinzuziehu­ng eines Restaurato­rs und Holzschutz­fachmannes beraten. Erst dann können wir einen Zeitplan erarbeiten. Auf alle Fälle wird es eine größere Baumaßnahm­e werden“, erklärte Matthias Hamann. Abschließe­nd verwies Bürgermeis­ter Grüner darauf, dass weitere Spenden gern gesehen seien. Für den Erhalt einer Spendenqui­ttung ist ein kurzes Anschreibe­n an die Stadtverwa­ltung zu richten.

■ Auf dem Spendenkon­to mit der IBAN: DE der Sparkasse Gera-Greiz kann für das Projekt unter Angabe des Verwendung­szwecks „Spende für die Pavillonsa­nierung“finanziell­e Unterstütz­ung gegeben werden.

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Von links: Barbara Hessel, Matthias Hamann, Gunter Klötzner, Bertram Koch und Gerd Grüner während der Beratung. Fotos (): Christian Freund
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Die Schäden werden begutachte­t.

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