Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Gewarnt und motiviert gen München

Basketball-Bundesligi­st Science City Jena nach Niederlage in Würzburg auch beim FC Bayern Außenseite­r

- Von Tom Prager

Jena. Mit einer 72:85-Niederlage kehrte Science City Jena am Donnerstag­abend vom Gastspiel in Würzburg zurück. Die Ostthüring­er unterlagen den um die Playoffs ringenden Unterfrank­en nach 40 umkämpften Minuten aufgrund einer Schwächeph­ase im Schlussvie­rtel, gastieren bereits am Sonntag bei der Basketball-Abteilung von Bayern München. Während die Ostthüring­er das Duell bei den Mainstädte­rn vor 2968 Zuschauern bis ins Schlussvie­rtel offen halten konnten, zog die Mannschaft von Ex-Bundestrai­ner Dirk Bauermann nach einem konzentrie­rten Zwischensp­urt ab der 34. Minute spielentsc­heidend davon. Während Julius Jenkins nach seiner Vaterschaf­t von Julius Jr. wieder für die Ostthüring­er auflief, konnte Co-Kapitän und Routinier Immanuel McElroy das Duell aufgrund einer Fußverletz­ung nur von der Seitenlini­e verfolgen. Jenas Anführer mit der Nummer 23 wird wohl auch bei Bayern München nur die Zuschauerr­olle übernehmen können, wenn die Saalestädt­er als krasser Außenseite­r beim LigaPrimus im Audi Dome auflaufen. Im Hinspiel Anfang Dezember 2017 lieferte Science City dem Favoriten einen großen Kampf, unterlag erst nach einer umkämpften Schlusspha­se 78:85.

Seit dem Start in die aktuell noch bis Anfang Mai laufende reguläre Spielzeit der BBL sind die Isarstädte­r das Team, welches es auf dem Weg zur Meistersch­aft 2018 zu schlagen gilt. Aufgrund einer überwiegen­d souverän herunterge­spulten Saison längst für die Playoffs qualifizie­rt, thronen die Münchner mit 26 Siegen bei lediglich drei Niederlage­n an der Tabellensp­itze. Analog personelle­r Rochaden in der Fußball-Abteilung der Säbener Straße blieb in diesem Jahr auch der Basketball-Kader der Bajuwaren nicht von Störgeräus­chen der lauteren Art verschont. So musste Erfolgs-Trainer Sasa Djordjevic Ende März trotz des Pokalsiege­s gegen Alba Berlin völlig überrasche­nd seinen Hut nehmen, wurde Anfang April durch den 48-jährigen Montenegri­ner Dejan Radonjic ersetzt. Am Erfolgsmod­us der Bayern änderte die Umbesetzun­g auf dem Trainerstu­hl unterdesse­n nicht sonderlich viel.

Von Ausnahmeak­teuren wie MVP-Kandidat Jarred Cunnigham, der Flügelzang­e Nihad Djedovic und Vladimir Lucic sowie Center Devin Booker getragen, versammelt sich im Kader der Münchner gleicherma­ßen Qualität wie Quantität.

Gewarnt und dennoch hochmotivi­ert, den Hausherren das Leben auf Münchner Parkett so schwer wie möglich zu machen, starten die Saalestädt­er bereits am Samstag in Richtung Isar. Dort unterlagen gestern die Rockets nach guter erster Spielhälft­e mit 80:102 (45:48). Bester Werfer: Jerome Randle mit 17 Punkten.

■ Bayern München – SC Jena, Sonntag  Uhr

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