Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Diszipliniert verteidigt
In der Frauen-Bundesliga erkämpft der FF USV Jena beim FC Bayern München ein :
München. Der FF USV Jena hat gestern Nachmittag im Stadion an der Grünwalder Straße in München ein kleines Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Gegen den großen Favoriten FC Bayern München erkämpften sich die Thüringerinnen ein torloses Remis. Und das sei durchaus verdient gewesen, wie Thomas Wörle, der Trainer der Bayern hinterher anerkannte. Dank dieses Zählers haben die Jenaerinnen den Rückstand aufs rettende Ufer auf drei Punkte verkürzt. Die direkte Konnkurrenz verlor: der 1. FC Köln daheim mit 0:6 gegen Sand, der MSV Duisburg mit 1:3 bei der SGS Essen.
„Jena hat diszipliniert verteidigt“, sagte Wörle – freilich: die Bayern hatten mehr vom Spiel, kontrollierten das Geschehen und hatten ihr Chancenplus. Doch der FF USV wehrte sich tapfer, zog eine engmaschige Verteidigungslinie auf und ließ so nur wenig glasklare Chancen der Münchnerinnen zu. Da war Jill Roords Schuss aus dem Hinterhalt, der knapp über die Querlatte strich (12.), oder Sara Däbritz‘ Versuch, der knapp am langen Pfosten vorbeiging (27.). Jena kam erst nach 34 Minuten das erste Mal gefährlich auf, dann aber lag der Ball sogar im Netz. Doch der Treffer von Lisa Seiler fand wegen Abseits keine Anerkennung.
Auch nach dem waren die Gastgeberinnen spielbestimmend, doch weder Leonie Maier aus der Ferne (61.), noch Nicole Rolser nach schnell ausgeführtem Einwurf (68.), noch Verena Faißt mit Schuss aus der zweiten Reihe (70.), noch zweimal Roord, die jeweils scharf getretene Freistöße der eingewechselten Melanie Behringer verpasste (71./73.) vermochten es, den Ball im Jenaer unterzubringen. Und als auch der letzte Versuch von Sara Däbritz das Tor verfehlte, war der Punkt im Sack (90.). „Im Defensivverhalten haben wir uns sehr, sehr clever angestellt“, konstatierte Jenas Trainerin Katja Greulich. Das wichtigste Spiel der Woche sei dann aber das am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Köln – „Wenn wir da ohne Punkte bleiben, wird es schwierig, die Klasse zu halten“, sagte Greulich. Allerdings steht zwischenzeitlich am Mittwoch die Heimpartie gegen den VfL Wolfsburg an. Anstoß im Ernst-Abbe-Sportfeld ist 17.30 Uhr. (mu)