Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Kreuzotter-Exkursion im Pöllwitzer Wald
Einzige Giftschlange Thüringens
Pöllwitz. Die Naturforschende Gesellschaft Altenburg lädt am Sonnabend, dem 28. April erneut zu einer eineinhalbstündigen naturkundlichen FamilienWanderung im Pöllwitzer Wald (Landkreis Greiz) ein.
Unter dem Titel „Die Kreuzotter im Pöllwitzer Wald – Der einzigen Giftschlange Thüringens auf der Spur“werden Felix Pokrant von der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“und Elisabeth Endtmann vom ENL-Projekt „Zwergstrauchheiden Pöllwitzer Wald II“Wissenswertes über die Lebensweise und Möglichkeiten des Schutzes der Kreuzotter vermitteln. Zwischen Heidekraut, Preisel- und Heidelbeere sowie Gras ist die Kreuzotter aufgrund ihrer Färbung und ihres eher ruhigen Verhaltens eher selten zu entdecken. Die scheue Schlange flüchtet nämlich oft vollkommen unbemerkt und greift von sich aus niemals an. In Thüringen hat die Art in den letzten Jahrzehnten massive Bestandseinbußen hinnehmen müssen. Dennoch befindet sich im Pöllwitzer Wald ein bedeutendes Vorkommen.
Bei Sonnenschein können sicherlich, wie auch im vergangenen Jahr, einzelne Kreuzottern oder Waldeidechsen beobachtet werden. Bei weniger „reptilienfreundlichem“Wetter werden die Besonderheiten der beiden, auch an kühlere Klimabedingungen angepassten Kriechtiere anhand von lebensecht gestalteten Modellen erläutert. Um die Tiere nicht zu beunruhigen, werden die Teilnehmer gebeten, keine Hunde mitzubringen.
Die Wanderung beginnt um 10 Uhr an der Waldschranke in Wellsdorf (Gemeinde Langenwetzendorf, oberhalb des Schullandheims). Sie führt auf die Heideflächen der so genannten Lehrgrenze im Pöllwitzer Wald. Dort wird auch über die bisherigen Maßnahmen zum Heideschutz, wie die Beweidung mit Ziegen, Schafen, Ponys und Eseln berichtet. Festes Schuhwerk ist von Vorteil.