Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Freiwilliger sozialer Tag im Marienstift Arnstadt
Ein besonderer Donnerstag für Saalfelder Schülerinnen
Saalfeld/Arnstadt. Vier Schülerinnen des Heinrich-Böll-Gymnasiums in Saalfeld besuchten das Marienstift in Arnstadt. Im Rahmen des Projektes „Durchblick. Jugend und Wirtschaft“wählten die Schülerinnen das Thema „Mein freiwilliger sozialer Tag. Stationsarbeit erleben“aus. Am frühen Morgen empfing Pflegedienstleiter Jörg Schaufuß die Mädchen und informierte sie in einer kurzen Einführungsrunde vielfältig über das Krankenhaus und über die Arbeit im Pflegebereich. Anschließend durfte sich jede eine der vorgestellten Stationen auswählen, auf der sie den Tag verbrachten.
Cindy Nowack und Anna Scholz entschieden sich für die Erwachsenen-Stationen 2 und 3, für Sophia Herold kam die Kinderstation infrage, da sie besonders am Umgang mit Kindern und deren Pflege interessiert war, Lisa Schiller wählte die Physiotherapie, um mehr über diesen Beruf in Erfahrung zu bringen. Nachdem die Schülerinnen ihre Klinikkleidung angelegt hatten, startete ihr erster freiwilliger sozialer Tag im Krankenhaus. Die Schwestern führten sie auf den Stationen ein. Im Laufe des Tages bekamen die Mädchen vielfältige Einblicke in den Alltag einer Pflegerin. Da das Marienstift eine Fachklinik für Orthopädie ist, kamen sie mit einigen Patienten in Kontakt, welche an Knochen und Gelenken operiert worden waren. Sie hörten den Pflegerinnen aufmerksam zu, um möglichst viele Informationen zur Arbeit in diesem Berufsfeld in Erfahrung zu bringen. Die Einsatzmöglichkeiten an diesem Tag waren vielfältiger als erwartet, denn zu den Aufgaben der Schülerinnen zählten auch Spritzen aufziehen, Fieber messen, die Kinderstation dekorieren oder Gespräche mit Patienten führen. So viel Vertrauen hatten sie nicht erwartet. „Der freiwillige soziale Tag war für uns ein Schultag der besonderen Art und bot einen informativen Einblick in das Berufsleben im medizinischen Bereich“, sagten die Mädchen. „Unsere Erwartungen an diesen Tag waren relativ hoch. Da wir vorher noch nie einen freiwilligen sozialen Tag im Krankenhaus verbracht haben, erhofften wir uns, unserer Berufswahlentscheidung ein Stück näher zu kommen. Besonders hat uns die Offenheit der Patienten und das Verhältnis zwischen Pflegepersonal und Patient beeindruckt. Der Tag war besonders, da es nicht alltäglich ist, sich vor Ort ein eigenes Bild bezüglich der beruflichen Zukunft zu machen.