Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Eissäge und Abfüllanla­ge

OTZ-Leser konnten sich als erste Besucher die neue Ausstellun­g im Sudhaus der Köstritzer Schwarzbie­rbrauerei ansehen

- Von Ilona Berger

Bad Köstritz. Die Köstritzer wissen eben gutes Bier zu brauen. Das beweisen Medaillen, jene von 1893 aus London, von 1894 aus Wien oder die von 1985 aus Leipzig. Internatio­nale Ehrungen für schmackhaf­ten Gerstensaf­t.

Über 100 Exponate rund ums Bier kamen nach einem Aufruf zusammen. Privatpers­onen, Kunden und Handwerker stellten sie für die neue Ausstellun­g im Kellergesc­hoss des Sudhauses der Köstritzer Schwarzbie­rbrauerei als Dauerleihg­abe zur Verfügung. In einer Vitrine befinden sich zum Beispiel Werkzeuge zum Herstellen von Bierfässer­n. In einer anderen steht ein zehn Liter fassender Bier-Siphon oder alte Bierflasch­en. Auch ein Keller- oder Gärbuch von 1890-1908 liegt aus. An der Wand hängt eine Eissäge, mit der im Winter aus den Eisteichen Blöcke herausgesä­gt wurden.

Das Bad Köstritzer Unternehme­n hat die Fachschau anlässlich seines 475-jährigen Jubiläums gestaltet und zum Tag des Bieres gestern eröffnet. OTZ-Leser waren die ersten Besucher, die die Zeugnisse der Braugeschi­chte begutachte­n konnten. Mit Leidenscha­ft und exklusiv führte Uwe Helmsdorf, Geschäftsf­ührer der Köstritzer Schwarzbie­rbrauerei, die Ticket-Gewinner durch die Ausstellun­g. Zu ihnen gehörte Regina Triebel aus Gera. „Ich wollte meinem Gatten eine Freude machen und habe mich gleich ans Telefon geklemmt“, erzählte sie freimütig. Die Teilnahme durch die Exposition im Sudhaus mit Betriebsru­ndgang und Verkostung des Gerstensaf­tes war „mein nachträgli­ches Geburtstag­sgeschenk“, sagte Walter Triebel. Ja, er trinke gern mal ein Bier. „Ich glaube, bei uns zu Hause schlummert sogar noch ein altes Köstritzer Bierglas aus den 20er- oder 30er-Jahren, falls Leser dieser Zeitung führte Geschäftsf­ührer Uwe Helmsdorf durch die neue Ausstellun­g im aufwendig restaurier­ten Sudhaus. Mehr Fotos unter www.otz.de/ Gera Fotos (): Peter Michaelis

es meine Frau nicht heimlich entsorgt hat.“

Wie der 69-Jährige staunte auch Bernd Gerold während der Besichtigu­ng darüber, was sich seit letztem Jahr in der Brauerei getan hat. „Schön, dass in der Region was Bleibendes aufgebaut wurde.“Schmunzeln­d ergänzte seine Frau Christine: „Wenn wir die Familie unserer Tochter in Bayern besuchen, haben wir immer Köstritzer Schwarzbie­r dabei.“Bier sei eben nahrhaft.

Seinen Freund Lutz Duveneck brachte Günter Hilpmann aus Gräfenbrüc­k bei Weida mit. „Als ehemaliger Konsum-Kraftfahre­r war ich oft auf dem Gelände. „Es ist schon interessan­t,

die alten Dinge zu sehen. Brau war wirklich eine Knoch arbeit mit dem ganzen Kist schleppen.“Das alte Sudha kennen Eva und Arnulf Bar Sie kommen aus Bad Köstr Alle sei gut präsentier­t u nichts überladen, loben sie neue Schau. Und was alle OT Leser begeistert­e: die Sauberk und die hohen Qualitätsa­nsp che des Unternehme­ns. Na der Betriebsbe­sichtigung saß alle bei einer gemütliche­n Bi verkostung zusammen.

■ Zu offiziell angemeldet­en Führungen kann die neue Ausstellun­g im Historisch­en Sudhaus besichtigt werden, Telefon ()   .

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